Der holländische Maler Jacob van Ulft präsentiert dem Betrachter hier das noch nicht ausgegrabene Forum Romanum in Rom, welches inmitten von zerfallener Architektur als Weide- und Marktplatz diente. In der Tradition der sogenannten Bamboccianti konzentriert er sich hier auf das unspektakulär Alltägliche und bettet die Ruinen als ästhetisches Motiv in seine Staffage ein. Trotz der Darstellung einzelner, wiedererkennbarer Monumente, handelt es sich hier um eine der Fantasie entsprungene Architekturszenerie. Tatsächlich ist es sehr fraglich, ob der Glasmaler, Architekt und Bürgermeister Jacob van der Ulft jemals nach Italien reiste. Vermutlich griff er zu diesem Zweck auf Vorlagen und Zeichnungen seiner Kollegen zurück. Auffallend selbstbewusst setzte Ulft seine Signatur in gemeißelter Monumentalschrift in das umlaufende Gesims des Tempels. SIGNATUR / INSCHRIFT: BEz. rechts oben an einem Tempelgesims: IAC: VANDER ULFT . 1671
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