Ursprünglich in der Tradition der Kano-Schule ausgebildet, übernahm der Maler Ganku zunächst den akademisch-dekorativen Malstil des in Nagasaki einflussreichen chinesischen Malers Shen Quan (genannt Nanpin, 1682–1760) und harmonisierte ihn mit Elementen der Maruyama-Shijō-Schule. Nachdem Ganku sich im Jahre 1813 in der Nähe von Kyoto niedergelassen hat, änderte er seinen Familiennamen von Saeki in Kishi (was sich in Verbindung mit seinem Künstlernamen auch Gan lesen lässt) und begründete eine eigenständige Tradition, die sich auf die Darstellung von Tieren, insbesondere von Tigern, spezialisierte. Der Kishi-Stil zeichnet sich durch einen rauen, kraftvollen Duktus und eine bemerkenswerte technische Perfektion aus. Dieses in seine Hauptschaffenszeit datierte Stellschirmpaar, das einem im Mondlicht brüllenden Tiger ein mit geschlossenem Maul herbeistürmendes Tier gegenüberstellt, zählt zu seinen repräsentativsten Werken.
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