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Porträt Friederike Arnold

Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A I 798]
https://id.smb.museum/digital-asset/4996124 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Womit lassen sich die vagen Andeutungen in alten Menzel-Publikationen untermauern, auch der berühmte Hagestolz habe einst für eine Frau geschwärmt? Am ehesten mit dieser Stelle aus einem aufgeregt hingekritzelten Glückwunsch zur Heirat Friederike Arnolds (Lebensdaten unbekannt): »ich wünsche von Grund meines Herzens daß Fritzchen das Glück haben möge, was ich, wenn ich mich in den Fall dächte, möchte in jeder Art bereiten können« (Menzel an Carl Heinrich Arnold, 25.1.1850, in: Adolph von Menzels Briefe, Berlin 1914, S. 141–143). Oder mit einer Erinnerung an seinen Aufenthalt in Kassel als Hausgast der Familie Arnold: »Es war für mich doch eine seltsam bewegte Zeit und ich stündlich von den widerstreitendsten Empfindungen hin und hergerissen; was zu verbergen, mir nicht immer gelungen […]. Verzeihen Sie das Aufrühren alter Schmerzen […]« (Menzel an Arnold, 15.9.1848, zit. nach: ebd., S. 135–136).
Friederike, die ältere Tochter seines Mentors und Freundes Carl Heinrich Arnold, wurde von Menzel mehrfach porträtiert: Einer Bleistiftzeichnung von 1841 (Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg) folgte, noch vor einem Pastell von 1847 (Museum Georg Schäfer, Schweinfurt), dieses Bild, das während eines Besuches des Mädchens im Sommer 1845 bei Menzels entstand. »Es sollte ein Spaß werden«, schrieb er, als er es ihr nachsandte. »Wie die Aehnlichkeit beschaffen ist, mögen die Götter wissen?! da ich es nachdem Fritzchen fort war, aus dem Kopfe noch ganz überarbeitet habe, um wenigstens in Etwas das Machwerk zu retten […]. Lassen Sie es ununtersucht und hängen es an irgend eine Wand, recht hoch« (Menzel an Arnold, 12.9.1845, in: ebd., S. 87–88). Vergleicht man es mit einem wohl zehn Jahre späteren Bildnis Friederikes von der Hand ihres Bruders Carl (1932 noch in Familienbesitz), erweisen sich die ziemlich flachen, kleinen Züge, der abwartende Ausdruck als sehr genau getroffen. Das Werk, fast ein Hüftstück, erfüllt alle Forderungen eines anspruchsvollen Biedermeier-Bildnisses. Nichts scheint es mit dem gleichzeitig gemalten »Balkonzimmer« (Nationalgalerie, Inv.-Nr. A I 744) zu verbinden; verwandt ist es hingegen mit dem großen Bild »Die Störung« (1843–1846, Staatliche Kunsthalle Karlsruhe). | Claude Keisch

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Höhe x Breite: 69 x 62 cm; Rahmenmaß: 94 x 85 x 10,5 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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