museum-digitalsmb
STRG + Y
de
Objekte gefunden: 13
Nach (Jahr)-9999x
Vor (Jahr)-501x
SchlagwortePorträtx
Suche verfeinernGezielte Suche Sortiert nach: ID

Äußerer, anthropomorpher Sarg der Tare-kap (Deckel)

Ägyptisches Museum und Papyrussammlung Ägyptisches Museum [ÄM 3/01]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=779317&resolution=superImageResolution#4485696 (Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Staatliche Museen zu Berlin / Sandra Steiß (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->
Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Die beiden anthropomorphen Särge der Tare-kap (ÄM 3, ÄM 4) sind in ihrer Dekoration ähnlich aufgebaut. Sie wurden mit wenigen Illustrationen und vielen Texten geschmückt, wobei die Wannen gänzlich mit Texten aus dem Totenbuch überzogen sind.
Die ikonographische Gestaltung des äußeren, anthropomorphen Sargdeckels der Tare-kap entspricht weitgehend der damaligen Konvention: Das Gesicht des Sargdeckels, das von einer ehemals blau bemalten Perücke umgeben ist, wurde als Symbol der Regeneration und mit Bezug auf den Jenseitsgott Osiris grün bemalt. Die Darstellungen der geflügelten Schutzgöttinnen Nephthys, Nut und Isis am Scheitel, auf der Brust sowie im Fußbereich gehören ebenfalls zu gängigen Motiven. Unterhalb des breiten Halskragens und der Göttin Nut mit ihren ausgestreckten Flügeln folgt der tatsächliche Teil mit den Dekorationen. Er beginnt mit einer genealogischen Aufzählung der verstorbenen Verwandten und einer kurzen Anrufung der Nut. Im Anschluss daran führen vom Mittelteil je fünf Darstellungen seitlich ab, die die vier Horussöhne, zwei Erscheinungsformen des Gottes Anubis und des Geb sowie zwei auf dem Neb-Zeichen ruhende Udjat-Augen zeigen. Des Weiteren lässt sich im Mittelteil im Brustbereich des Sargdeckels eine vignettenartige Darstellung der Mumie der Verstorbenen auf einer Löwenbahre finden. Über ihr fliegt der Ba-Vogel. Das zierliche Brustbild fungiert als zentrales Schmuckelement des dezent dekorierten Körpers. Auch die Aufteilung der Bild- und Textfelder des äußeren Sargdeckels der Tare-kap sind typisch für seine Entstehungszeit und variieren nur leicht.
Da das Sargensemble der Tare-kap im thebanischen Grab des Amun-Priesters Pa-es-tenfi gefunden wurde, ist die Verstorbene der thebanischen Oberschicht zuzuordnen. Tare-kap trägt außerdem in den Inschriften den Titel „Verhüllte“, der auf ihren Status als Frau eines Priesters hinweist.
(I. Liao nach: Helmbold-Doyé, J. / Jancziak, J. (Hrsg.), “Wechselnde Identitäten”. Eine Ausstellung mit Werken von Gelb Bas, Sonderschriften der Ägyptischen Sammlung 4, Berlin 2015, S. 70; Germer, R. / Kischkewitz, H. / Lüning, M., Berliner Mumiengeschichten. Ergebnisse eines multidisziplinären Forschungsprojektes, Regensburg 2009, S. 50ff.)

Material/Technik

Holz (Material); grundiert (weiß), bemalt

Maße

Länge x Breite x Höhe: 208 x 78 x 91 cm (mit Wanne, lt. Inv.)

Ägyptisches Museum und Papyrussammlung

Objekt aus: Ägyptisches Museum und Papyrussammlung

Die bemerkenswerte Sammlung des Ägyptischen Museums und Papyrussammlung zählt ca. 100.000 Objekte. Sie umfasst Meisterwerke unterschiedlicher Epochen...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.