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OrtAbydos (Ägypten)x
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Votivstele des Ipepi für den Gott Osiris-Chontamenti

Ägyptisches Museum und Papyrussammlung [ÄM 24031]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=771072&resolution=superImageResolution#360461 (Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin / Jürgen Liepe (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Im Giebelfeld der oben abgerundeten Stele des Ipepi sind als Bekrönung ein Paar Udjat-Augen und ein Schen-Ring abgebildet. In den beiden Giebelecken befinden sich außerdem Darstellungen von zwei Opfermatten mit darauf liegenden Broten. Unterhalb der vierzeiligen Opferformel ist der Steleninhaber Ipepi, der das Amt des Vorstehers der Stätte innehatte, anbetend vor dem mumienförmigen Osiris bzw. Osiris-Chontamenti (wörtlich Osiris, Vorderster der Westlichen) mit der weißen Krone zu sehen. Die blaue, grün gemeinte Gesichtsfarbe des Osiris, der ein Was-Szepter vor sich hält, symbolisiert die Fruchtbarkeit. Zwischen Ipepi und Osiris ist ein in zwei Subregister gegliederter Opferaufbau abgebildet. Die Beischrift in einer senkrechten Kolumne vor Ipepi beschreibt seine anbetende Darstellung als „Lobpreis geben an Osiris, Herrn von Abydos“. Im unteren Bildfeld steht direkt unterhalb von Ipepi seine Frau Bebiresti, die sich eine Lotusblüte an ihre Nase hält. Vor ihr ist auf dem Boden ein kleiner Opferständer zu sehen. Ihr gegenüber stehen zwei weitere Frauen mit Lotusblüten in den Händen. Sie besitzen ebenfalls jeweils einen Opferständer, der vor ihren Füßen aufgestellt ist. Die Beischriften benennen sie als die Mutter des Ipepi Seteschsat und seine Schwester Hapi. Alle Darstellungen und Inschriften sind in recht flachem versenktem Relief gearbeitet und wurden anschließend bemalt.
Ab dem Mittleren Reich erfreute sich der Kult des Jenseitsgottes Osiris mit Abydos als Hauptkultzentrum sehr großer Popularität. Der Gott wurde zum Herrscher des Totenreiches erklärt. Anders als im Alten Reich, in dem nur der König als Osiris zum ewigen Herrn der Toten wurde, war es mit Beginn des Mittleren Reiches allen Verstorbenen möglich, zu Osiris zu werden. Ipepi tritt hier in der Rolle des Horus, Sohn des Osiris, vor den Gott, zu dem er selbst geworden ist und dessen Triumph über den Tod auch ihm zuteilwerden soll. Seine engsten Familienmitglieder begleiten ihn bei diesem Prozess.
Da die Darstellung einer anbetenden Privatperson vor einer Gottheit erst ab dem späten Mittleren Reich belegt ist, kann die Stele des Ipepi nicht früher datiert werden. Zudem werden in der Opferformel neben Osiris weitere abydenische Gottheiten, Upuaut und Min-Hornacht (wörtlich Min, starker Horus), angerufen. Die Nennung dieser drei abydenischen Gottheiten könnte als Indiz für Abydos als möglicher Herkunftsort der Stele dienen. Zudem erscheint der Gott Min-Hornacht erst ab der 13. Dynastie auf den abydenischen Stelen. Eine Datierung der Stele in die 13. Dynastie scheint daher überzeugend zu sein. Dafür sprechen auch die stilistischen und kompositorischen Kriterien, die der Zeit vom späten Mittleren Reich bis zum Beginn der Hyksosherrschaft in der 15. Dynastie zuzuordnen sind.

Material/Technik

Kalkstein (Material / Stein); bemalt

Maße

Höhe x Breite x Tiefe: 46,3 x 29,5 x 10,5 cm; Höhe: 45 cm (lt. Inv.); Gewicht: ca. 23,8 kg

Links/Dokumente

Ägyptisches Museum und Papyrussammlung

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