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Person/InstitutionJulius Schnorr von Carolsfeld (1794-1872)x
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Clara Bianca von Quandt (unvollendet)

Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A II 361]
https://id.smb.museum/digital-asset/5140395 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

»Ich habe die schönsten Aufträge der Welt«, schrieb Julius Schnorr von Carolsfeld an seinen Vater, »zunächst führe ich das Porträt der Madame von Quandt aus, dann vollende ich das Madonnenbild für sie« (Briefe aus Italien, Gotha 1886, S. 159). Clara Bianca von Quandt (1790–1862), Tochter des Schriftstellers August Gottlieb Meißner, war mit dem Leipziger Kaufmann Johann Gottlob von Quandt verheiratet, welcher auch als Kunstsammler und Mäzen hervortrat und später maßgeblich den Aufbau der Königlichen Gemäldegalerie Dresden beförderte. Während der Hochzeitsreise hielt sich das Paar 1819 bis 1820 für neun Monate in Rom auf und unterhielt freundschaftliche Beziehungen zu Julius Schnorr von Carolsfeld. Ein beglückendes Ergebnis dieser Freundschaft war für den Künstler der Auftrag, die von ihm verehrte Clara Bianca zu malen. In zahlreichen, an mittelalterlicher Minnedichtung orientierten Briefen berichtete er von seiner »treuen Herrin«, die ihm »sehr schöne Halstücher, eine Weste und eine Sammlung derjenigen Lieder, welche sie zur Gitarre singt, von ihrer eigenen Hand geschrieben« geschenkt habe (ebd., S. 158).
In italienischer Renaissancetracht sitzt Clara Bianca, Laute spielend, in einer mittelalterlichen Bogenhalle, die den Ausblick auf Orangenbäume und eine Gebirgslandschaft mit Kastell gewährt. Auf Quandts Wunsch hin entlehnte der Maler die Komposition dem damals Raffael zugeschriebenen Bildnis der Johanna von Aragonien (Musée du Louvre, Paris). Das rote Samtkleid mit den weiten, geschlitzten Ärmeln und hellblauen Schleifen wie auch das heiligenscheinartige Barett empfand Schnorr von Carolsfeld dem Renaissanceporträt nach. Unvollendet blieben die Verzierungen am Hut, der Pelzkragen, die Hände und die Laute. Über ihre individuellen Züge hinaus hat der Künstler die Dargestellte zum Idealtypus der jungen musischen Frau erhoben. Schnorr von Carolsfeld gelang mit diesem Werk eines der herausragenden weiblichen Bildnisse der Romantik. | Birgit Verwiebe

Material/Technik

Mischtechnik auf Holz

Maße

Höhe x Breite: 37 x 26 cm; Rahmenmaß: 60,5 x 49 x 5 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

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