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Christian Ernst Kleemeyer, Bodenstanduhr mit Flötenwerk, um 1800, Inv. Nr. 4901

Musikinstrumenten-Museum (im Staatlichen Institut für Musikforschung) [4901]
Christian Ernst Kleemeyer, Bodenstanduhr mit Flötenwerk, um 1800, Inv. Nr. 4901 (Musikinstrumenten-Museum (im Staatlichen Institut für Musikforschung) CC BY)
Herkunft/Rechte: Musikinstrumenten-Museum (im Staatlichen Institut für Musikforschung) / Oliver Ziebe, Berlin (2020) (CC BY)
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Beschreibung

Die Bodenstanduhr ist aus drei Teilen zusammengesetzt, die klar voneinander unterschieden sind: ein Postament, darüber ein zweites, kleineres Postament und ein skulpturaler Aufsatz. Die Dreiteilung des Aufbaus ist für die meisten Bodenstanduhren von Christian Ernst Kleemeyer (1739-1799) typisch und ergibt sich aus einem Baukastenprinzip innerhalb einer stark arbeitsteilig organisierten Fertigung. Allen drei Elementen liegen hier betont geometrische, durch Profilleisten akzentuierte Formen zugrunde: kubisch mit der breiteren Seite als Front das untere Postament mit dem Flötenwerk im Inneren, fast würfelförmig das zweite Postament mit dem kreisrund eingelassenen Zifferblatt und dem Uhrwerk, und schließlich das nach oben zulaufende, steil trapezförmige Rückenteil mit dem Gewichtskanal hinter der Figur. Antik gewandet, mit einem Lorbeerkranz bekrönt und einer Schriftrolle in der linken Hand, stellt die Figur Apoll dar. Der linke Fuß ist in Schrittstellung nach vorn gesetzt und ragt etwas über die Plinthe und das obere Postament hinaus.
Das Gehäuse zeigt in seiner gesamten Konstruktion und Oberfläche ein poliertes Mahagoni-Furnier, kombiniert mit vergoldetem und versilbertem Zierwerk. Die Profile sind aus mehreren Leisten zusammengesetzt und mit geschnitzten, polimentversilberten und möglicherweise teils vergoldeten Friesen versehen: in der Sockelleiste des unteren Postaments ein Akanthus-Fries, in dessen Gesims ein Eierstab-Fries und im Gesims des oberen Postaments einer aus sich überlappenden Palmetten. Den Übergang vom unteren zum oberen Postament bilden abgestufte Profilleisten, deren obere konkav eingezogen ist. Das untere Postament ist offen konstruiert, die drei Schauseiten mit herausnehmbaren Füllungen, einer Rahmenkonstruktion, versehen. Diese sind als Schallöffnungen mit einem ehemals zitronengelben, also golden schimmernden, von einem Atlasgewebe unterlegten Seidenrips bezogen und mit geschnitztem, versilbertem Zierwerk appliziert: Symmetrisch angeordnete Girlanden, Schleifen und Frucht-Bouquets fassen in der vorderen eine Lyra, und in den beiden seitlichen Füllungen jeweils drei gekreuzte Blasinstrumente. Das obere Postament hat ebenso herausnehmbare Füllungen auf beiden Seiten für den Zugriff auf das Uhrwerk, allerdings durchgehend aus Vollholz. Die Höhe des Zifferblatts liegt unter der Augenhöhe, der Mittelpunkt bei etwa 113 cm. Den Raum zwischen dem Kreis der feinen, feuervergoldeten Lünette aus Messing und dem Quadrat der Front füllen vier holzgeschnitzte und versilberte, sich aufspreizende abstrahierte Blüten. Das dem Klassizismus zuzuordnende Gehäuse erscheint wie fein gezeichnet. Die scharfkantige, exakte Ausführung unterstreicht die Rationalität des Entwurfs. Das kostbare, strahlende Mahagoni-Holz bildet den Rahmen für ein in allem Zierwerk durchgespieltes Changieren zwischen Gold und Silber. Mit den versilberten Applikationen, die heute dunkel angelaufen oder durch einen vergilbten Lacküberzug verfärbt sind, dürfte ursprünglich eine Illusion von Silberbeschlägen beabsichtigt gewesen sein. Auch die Figur des Apoll, aus Holz geschnitzt, das Inkarnat vergoldet, das Gewand, der Lorbeerkranz, die Schriftrolle und die Sandalen versilbert, hat eine Anmutung von Metall.
Die Bodenstanduhr wurde von Alfred Berner, Direktor des Musikinstrumenten-Museums, im Jahr 1964 aus Privatbesitz erworben. Die zusätzlichen Bemerkungen im Akzessionsbuch belegen, dass das Spielwerk nicht ganz vollständig war: „Flötenuhr mit 79 Pfeifen (davon 55 vorhanden) aus Birnbaum. 58 Anreißstifte, Rückwand fehlt. Flötenwerkmechanik ‚310 N. 2‘. 1 Spielwalze ‚Grande Sonate… composé par J. Pleyel‘.“ Die frühere Provenienz ist bislang nicht weiter bekannt. Der beim Erwerb vorgefundene schadhafte und nicht vollständige Zustand lässt kaum Rückschlüsse auf eine vorherige Nutzung oder Lagerung zu. Eine umfangreichere Restaurierung hat Horst Rase (Restaurator im Musikinstrumenten-Museum, 1962–98) in den Jahren 1965/66 vorgenommen: Wurmbefallene Teile wurden behandelt (Windlade und Walze) oder ersetzt (eine Schöpferplatte), Bälge, Ventile und Ventilkasten neu beledert, fehlende Teile rekonstruiert (ein Teil der Pfeifen, Windkanal, Gewichtskanal mit Messingrolle und Messinglager, Rückwände und die beiden Blenden hinter der Figur), das Spielwerk gereinigt, reguliert und spielbar eingerichtet. Der Uhrmacher Kugel reparierte die Uhr und der Künstler und Restaurator Gerhard Muchow führte Arbeiten an der Figur und an den Ornamenten in den Füllungen durch. (Sabine Hoffmann, Silke Kiesant)

Beschriftung/Aufschrift

auf dem Zifferblatt: C. E. Kleemeyer IN BERLIN

Vergleichsobjekte

Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig, Inv. Nr. 2050, Christian Ernst Kleemeyer, Bodenstanduhr mit Flötenwerk und Vase, Berlin um 1795/97
Siegfrieds Mechanisches Musikkabinett Rüdesheim, Bodenstanduhr (siehe Weblink unten)

Material/Technik

Gehäuse: Konstruktionsholz: Nadelholz, Furnier: Mahagoni; Applikationen, Friese, Figur: vermutlich Lindenholz, geschnitzt, versilbert und teilweise vergoldet; Füllungen: Seidenrips, Atlas; Uhrwerk: Messing, Stahl, Email, Glas; Flötenwerk: Werkstuhl: Eiche, Balganlage: Holz, Leder, Papier; Windkanal: Birnbaum; Windlade: Birnbaum, Birke; Gewichtskanal: Fichte; Walze 1969/80: Erle, Messing; Pfeifen: Zeder, Birke, Gewicht: Blei

Maße

Gesamthöhe: 274,6 cm; unteres Postament: H: 86,3 cm, B: 92 cm; T: 63,7 cm; oberes Postament: H: 56,5 cm, B: 74 cm, T: 54,7 cm; Figur: Höhe: 129,8 cm, davon Plinthe: H: 5 cm, B: 39,5 cm, T: 29 cm; Rückenteil: H: 103 cm, B: 42 cm, T: 14,5 cm

Ausführliche Beschreibung

Das runde Vollplatinenwerk aus Messing (D: ca. 15 cm; Tiefe: 5 cm), das unten einen geraden Abschluss hat, trägt das Emailzifferblatt. Es hat glatte zylindrische Werkpfeiler mit kegelförmigen Ansätzen zu den Platinen, ein Rechenschlagwerk mit Halbstundenschlag auf Tonfeder (nummeriert: „6“, später eingebaut, Rechenschlagwerk ursprünglich auf Glocke, Einrichtung für die Glockenhalterung auf der Rückplatine vorhanden), ferner ein Pendel mit Seidenfadenaufhängung (Faden nicht mehr original), Federantrieb, Federhäuser für Geh- und Schlagwerk und eine Clement-Hemmung. Die Lage der Kadratur auf der Rückplatine ist für Kleemeyer durchaus üblich (wie bei Neuenburger Uhrwerken generell), wenn hinter dem Zifferblatt nicht genug Platz ist. Dies ermöglicht eine schnelle Korrektur bzw. Reparatur beim Auftreten von Fehlern. Die Auslösung des Spielwerks durch das Uhrwerk ist nicht mehr vorhanden. In der Rückplatine befindet sich jedoch ein eingenieteter Bolzen, der ursprünglich für einen Hebel zur Auslösung des Spielwerks vorgesehen war. In die Rückplatine eingestempelt sind die Werksnummer „600“ sowie zwei Reparaturnummern: F.7. 25 und 9.191099.
Das Email-Zifferblatt (D: 24 cm) ist schüsselförmig gewölbt. Die Stunden sind mit schwarzen, arabischen Ziffern angezeigt, außerhalb davon die Minuterie mit Sternchen, bei den Fünfminuten vier Punkte als Rhombus und kleinere Ziffern für die Viertelstunden. Über und unter dem Mittelpunkt ist das Zifferblatt mit der Signatur C. E. Kleemeyer IN BERLIN bezeichnet. Hergestellt wurde es von Louis Buzat et Companie in Friedrichsthal bei Oranienburg, dessen Signatur sich im Konter-Email befindet: L B et C. Die Blindplatte ist rückseitig mit mehreren Reparaturzeichen versehen: W.S. 1.2.1895, P 80345, Cm November 1884. Die Zeiger aus Messing sind filigran durchbrochen gearbeitet, fein graviert und feuervergoldet. Die Spitzen laufen in lilienförmigen Ornamenten aus. Die beiden Aufzugslöcher liegen bei der Vier und der Acht. Abgedeckt wird das Zifferblatt mit einem sphärisch gewölbten Glas in einer feuervergoldeten Lünette aus Messingguss.
Das Flötenwerk ist auf einem Werkstuhl (Basisbrett) aus massiver Eiche mit Stirnleisten (H: 3,4 cm; B: 69,3 cm; T: 49,7 cm) montiert, welches links und rechts auf Stellagen aus Nadelholz ruht. Die Balganlage mit zwei Schöpfbälgen und einem Magazinbalg ist darunter angebracht. Der Windkanal (B: 2,8 cm; T: 1,8 cm) verbindet die Balganlage vorne links mit der Windlade, die auf dem Werkstuhl vorne platziert ist. Die Walze lagert hinter der Windlade und das Antriebswerk links von der Walze. Für den Gewichtskanal (B: 26,3 cm; T: 10,5 cm) aus Fichte mittig hinter der Walze ist der Werkstuhl ausgeschnitten. Das Antriebswerk, ein querrechteckiges Messing-Vollpatinenwerk mit balusterförmigen Werkpfeilern, ist um 90 Grad zur Walzenachse versetzt montiert. Die halten die Vorderplatine (H: 25 cm; B: 33,9 cm; Stärke: 4,7 cm) auf einen Abstand von 5,5 cm zur Rückplatine (H: 25 cm; B: 12 cm; Stärke: 0,45 cm), die für die Walze bogenförmig ausgeschnitten ist. Der Antrieb erfolgt über ein Gewicht aus Blei (40 kg) an einem (nicht originalen) Stahlseil, die hölzerne Seiltrommel ist hinter der Rückplatine gelagert. Der Windfang mit hochrechteckigen Windflügeln befindet sich oberhalb des Antriebswerks, die Geschwindigkeitsregelung erfolgt über einen Schneckentrieb. Das Getriebe zur Betätigung der Schöpfbälge befindet sich vor der Vorderplatine. Die Auslösung des Flötenwerks erfolgt manuell über einen Hebel links.
Die Walze ist links in der Vorderplatine des Antriebswerks und rechts in einem Messing-Rahmen (H: 27,5 cm; B: 29,3 cm; Stärke: 0,72 cm; innerer Abstand zur Vorderplatine: 60 cm) mit einer Vierkantachse aus Stahl gelagert. Herausgelöst wird die Walze im Rahmen rechts, wo sich auch die Werksnummer befindet: 310. No. 2. Bei seitlichem Vorschub über eine Schnecke in der Vorderplatine hat die Walze sechs spiralförmige Umdrehungen. Der Clavesbalken aus Messing ist mit für Kleemeyer typischen Flügelschrauben über der Walze festgestellt und hat 58 Claves. 57 davon betätigen, wenn durch einen Stift oder eine Brücke angehoben, einen Stecher zum Öffnen eines Ventils in der Windlade.
Das Flötenwerk hat drei Register in 4-Fuß-Lage (klingender Umfang g-g³), jeweils Labialpfeifen aus Holz: 1. Hauptregister gedackt, 4‘, G/A-e²/fis² g² (35 Pfeifen); 2. zweites Register gedackt, 4‘, g-e²/fis² g² (24 Pfeifen); 3. Flötenregister offen, 4‘, g-e² (22 Pfeifen). Das Hauptregister und das Flötenregister sind nebeneinander auf die gesamte Breite der Windlade gestellt (zusammen 57 Pfeifen): jeweils chromatisch zweireihig versetzt, die tiefsten Pfeifen mittig beginnend, das Hauptregister links, das Flötenregister rechts. Das zweite Register steht chromatisch einreihig direkt vor dem Hauptregister. Es wird, weniger stark intoniert als das Hauptregister, für einen Pianoeffekt im Wechsel mit diesem geschaltet: Mittels Schleifladen, die vom ersten Clavis links aktiviert werden.
Die originale Walze (L: 54,6 cm, D: 20,1 cm) ist aus zehn daubenartig um zehneckige Stirnplatten verleimte Brettchen gedreht (Holzart nicht bestimmt, vermutlich Erle oder Birke), die Stifte und Brücken sind aus Messing. Auf der rechten Stirnseite ist ein Etikett mit den Angaben „Grande Sonate / Allegro et Romance avec / Variations. / Composé par I. Pleyel. / No. 340“ aufgeklebt. Beim „Allegro“-Abschnitt handelt es sich um den ersten Satz des Trios BenP 437 (1790/91), „Romance avec Variations“ entsprechen dem zweiten Satz des Quartetts BenP 321 (1786, 1796/98 wiederverwendet im Trio BenP 459). (Vgl. Tonaufnahme 1967). In den Jahren 1979/80 hat Horst Rase eine weitere Stiftwalze in der Bauweise der originalen angefertigt (L: 54,5 cm; D: 20 cm, Erlenholz) und mit der Komposition „Andante für eine Walze in eine kleine Orgel“ von W. A. Mozart (KV 616, Kürzung nach Mozart, Takt 1 bis 83, 34 bis 41, 125 bis 144) bestiftet. Rechtsseitig ist ein Schild mit Beschriftung aufgeklebt. Diese Walze befindet sich derzeit in der Uhr. (Vgl. Tonaufnahme 1996 und Tonaufnahme 2020). (Marina de Fümel, Sabine Hoffmann, Silke Kiesant)
Reihenfolge der Tonaufnahmen:
1. Originale Walze, Ignaz Pleyel, „Grande Sonate. Allegro et Romance avec Variations. No. 340“. (BenP 437 F-dur, BenP 321 F-dur/459 D-dur), Tonaufnahme 1967 (Urheber: Unbekannt)
2. Nachgebaute Walze (Horst Rase, 1979/80), W. A. Mozart, „Andante für eine Walze in eine kleine Orgel“ F-Dur (KV 616), Tonaufnahme 1996 (Urheber: Unbekannt)
3. Nachgebaute Walze (Horst Rase, 1979/80), W. A. Mozart, „Andante für eine Walze in eine kleine Orgel“ F-Dur (KV 616), Tonaufnahme 2020 (Urheber: Sven Serfling-Krannich)

Literatur

  • Benton, Rita (1977): Ignace Pleyel: A thematic catalogue of his compositions. New York
  • Heyde, Herbert (1994): Musikinstrumentenbau in Preußen. Tutzing, S. 326
  • Kiesant, Silke (2013): Prunkuhren am brandenburgisch-preußischen Hof im 18. Jahrhundert. Mit einem Katalog ausgewählter Uhren Friedrichs II. und Friedrich Wilhelms II. von Preußen. Petersberg, S. 108-111, mit Abb.
  • Kowar, Helmut (2015): Kleemeyer 170: Dittersdorf, Haydn, Martín y Soler und Pleyel auf den zwölf Walzen der Flötenuhr Nr. 170 von Christian Ernst Kleemeyer (Audio CD). Göttingen
  • Rase, Horst (1965-1980): Restaurierungsbericht (ein Zettel DIN A 5, 1966/67), Mensurenlisten (1965), Notizen (ein Zettel DIN A 5, 1979/80), Schablonen Neuanfertigung Walze (1979/80) und beschriftete Fotos (1965/66). In: Bildarchiv des Staatlichen Instituts für Musikforschung, Mappe Kat.-Nr. 4901, Loseblattsammlung
  • Simon, Ernst (1960): Mechanische Musikinstrumente früherer Zeiten und ihre Musik. Mit Kompositionen f. mechan. Musikinstrumente von Franz Benda, C. Ph. Em. Bach, Leopold Mozart u. Beethoven. Wiesbaden, S. 68-73
Hergestellt Hergestellt
1800
Christian Ernst Kleemeyer
Berlin
Hergestellt Hergestellt
1800
Louis Buzat
Gekauft Gekauft
1964
Musikinstrumenten-Museum Berlin
Berlin
Restauriert Restauriert
1965
Rase, Horst (Instrumentenmacher)
Berlin
Restauriert Restauriert
1979
Rase, Horst (Instrumentenmacher)
Berlin
1799 1982
Musikinstrumenten-Museum (im Staatlichen Institut für Musikforschung)

Objekt aus: Musikinstrumenten-Museum (im Staatlichen Institut für Musikforschung)

Das Musikinstrumenten-Museum des Staatlichen Instituts für Musikforschung Preußischer Kulturbesitz sammelt Musikinstrumente der europäischen...

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