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Emailbemalter Becher von 1693

Kunstgewerbemuseum [1869,218]
Emailbemalter Becher von 1693 (Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin / Verena Wasmuth (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Zylindrischer Becher aus farblosem Glas mit einigen Einschlüssen, leicht hochgestochener Boden mit Abriss, die Wandung ist umlaufend mit polychromer Emailmalerei dekoriert: Der Bodenrand in opakem Amethyst, darüber eine Fiederblattbordüre in Weiß mit schwarzen Details sowie eine breitere Bordüre aus einem opakgelben, roten und blauen Streifen zwischen weißen Zackenlinien, ebenfalls mit einem schwarzen Akzent, ein Ornament aus ovalen Ringen. Das mittlere Register ist auf der Schauseite mit dem kurbrandenburgischen Zepter auf rotem Grund zwischen gekreuzten Zweigen mit feiner Binnenzeichnung in Schwarz geschmückt, bekrönt von dem Kurhut. Zu beiden Seiten verläuft folgende Inschrift in Weiß: ANNO DOMINI / 1693 / CHUR BRANDEN/BURCK. Die Gegenseite zeigt nebeneinander zwei große Medaillons mit den polychromen Bildnissen eines Mannes mit Allongeperücke sowie einer Frau mit seitlich am Kopf hochgesteckten Locken auf weißem Grund. Darüber befindet sich eine weitere breite Bordüre aus weißer Wellenlinie, schwarzer, roter sowie gelber Linie, erneut mit dem schwarzen Ornament aus ovalen Ringen, sowie einem weißen Zackenband. Der Mündungsrand ist mit einem weißen Blattkranz mit blauen Blüten dekoriert, akzentuiert in Schwarz und Rot. Im unteren Register verläuft ein durchgängiger Sprung.
Die angegebene Jahreszahl macht als Hersteller dieses Bechers entweder die kurfürstliche Glashütte in Grimnitz oder in Marienwalde (heute Bierzwnik) wahrscheinlich, die beiden einzigen brandenburgischen Manufakturen, die damals mit Malerei veredelten (Friese, Glashütten in Brandenburg, 1992, S. 6, 7, 45; Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, S. 15). Dargestellt sind sicherlich der damalige Kurfürst Friedrich III. (1657–1713) und seine Gemahlin Sophie Charlotte von Hannover (1668–1705), die er 1684 geehelicht hatte. Es handelt sich um idealisierte Bildnisse. Welches Ereignis Anlass zu dem Glas gegeben hat, bleibt Spekulation: 1693 gründete Friedrich III. die Universität in Halle (Saale), im gleichen Jahr begann der Bau des Berliner Zeughauses. [Verena Wasmuth]

Material/Technik

Glas / in Hilfsmodel geblasen, geformt, bemalt

Maße

H. 15,1 cm; Dm. 9,1 cm; Wandungsstärke 0,25 cm

Literatur

  • Schade, Günter (1968): Deutsches Glas von den Anfängen bis zum Biedermeier. Leipzig, S. 52, Taf. 31
Kunstgewerbemuseum

Objekt aus: Kunstgewerbemuseum

Das 1867 gegründete Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin ist das älteste und größte seiner Art in Deutschland. Es beherbergt...

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