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Der Sammler (The Collector)

Nationalgalerie Neue Nationalgalerie [F.V. 305]
https://id.smb.museum/digital-asset/5845076 (Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin / Andres Kilger (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

1930 vereinbarte der Galerist Alfred Flechtheim mit Barlach den Guss von 20 verschiedenen Kleinbronzen nach meist älteren Entwürfen zum Verkauf. Karl Scheffler schrieb über die erste Ausstellung dieser meist intimen Werke: „'Der Sammler' aus dem Jahr 1913 ist […] unverkennbar nach Daumier orientiert. Es ist eine jener Zeichnungen Daumiers, auf denen ein in einer Mappe umherstöbernder Sammler dargestellt ist, ins Plastische übertragen worden“ (Karl Scheffler, Barlachs Bronzen, in: Kunst und Künstler, 29. Jg. [1930], S. 99 f.). Für die Skulptur „Der Sammler“ waren bis zu zehn nummerierte Güsse vorgesehen. Ab Ende 1933 befand sich die Berliner Galerie des jüdischen Kunsthändlers Flechtheim in Liquidation. 1934 goss die Bronzegießerei Noack im Auftrag Barlachs ein weiteres, unnummeriertes Exemplar, das die Nationalgalerie über die Galerie Ferdinand Möller im Mai erwarb – im Auftrag der Kunstabteilung des Kultusministeriums (für den Schreibtisch des jungen Museumsreferenten Hans Werner von Oppen). Der Ankauf eines Werkes des bereits heftig umstrittenen Bildhauers durch das Ministerium war somit verschleiert. Noch gab es in vielen Institutionen starke Kräfte, welche die Kunst der Expressionisten und insbesondere Barlachs verteidigten, sie gar als Kunst der „neuen Zeit“ etablieren wollten. An Leo Kestenberg schrieb Barlach Ende August 1933: „… immerhin kann ich nicht ohne Dank das Eintreten der einen und anderen Persönlichkeit in der neuen Regierung für mich verzeichnen“ (E. Barlach, Die Briefe II, München 1969, Nr. 1067). Der Einsatz für die moderne Kunst blieb jedoch chancenlos: 1937 wurden von Oppen und andere Mitglieder der Kunstabteilung des Ministeriums, aber auch Eberhard Hanfstaengl und Alfred Hentzen aus der Nationalgalerie entlassen oder versetzt. 1938 wurde die Plastik „Der Sammler“ mit anderen Kunstwerken des Ministeriums als „entartete Kunst“ in der Nationalgalerie magaziniert. | Angelika Wesenberg

Material/Technik

Bronze

Maße

Höhe x Breite x Tiefe: 34,2 x 31,5 x 21,5 cm, Höhe x Breite x Tiefe: 34.2 x 31.5 x 21.5 cm, Höhe: 34,2 cm, Tiefe: 21,5 cm, Breite: 31,5 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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