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Sitzende Frau (Femme assise, Woman Seated, Seated Woman)

Nationalgalerie Museum Berggruen [NG MB 68/2000]
https://id.smb.museum/digital-asset/2552833 (VG Bild-Kunst, Bonn, 2021 CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: VG Bild-Kunst, Bonn, 2021 / Jens Ziehe (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

In dem Atelier in der Rue des Grands-Augustins stapelten sich Türme leerer Zigarettenschachteln, da Picasso sich nie entschließen konnte, etwas wegzuwerfen (Brassaï, Gespräche mit Picasso, Reinbek bei Hamburg 1985, S. 24). Einige dieser Schachteln mutierten zu „Objektbildern“, die er in seiner „Museums-Vitrine“ zusammen mit völkerkundlichen Objekten und Skulpturen aufbewahrte. „Er deutete“, so Françoise Gilots Erinnerung an einen Besuch in seinem Atelier, „auf eine Anzahl Zigarettenschachteln, die er mit in Lehnstühlen sitzenden Frauen bemalt hatte […]. Sie sehen [so Picasso], ich habe sie als Relief angelegt, indem ich an verschiedenen Stellen Pappstückchen aufklebte“ (Françoise Gilot und Carlton Lake, Leben mit Picasso, München 1965, S. 20). In der fast schon stereotypen Verwendung des Motivs der sitzenden Frau führt Picasso jedes Mal eine neue und andere Facette dieses Themas vor. So verbindet sich hier Spielerisches, der Vorgang des Umknickens und des Einklebens einzelner Teile, mit der eher zaghaften Zeichnung, die Brüste und den Bauch wie Spiralen aussehen lässt. Das „SpielzeugFrau wird, ganz anders als in Hans Bellmers „Puppe“ (vgl. FCFC 177/14), letztlich zur gepeinigten, an den Stuhl gefesselten Figur, die mit flehendem Blick und vernähtem Mund nach oben schaut und beide Hände gegen ihre Scham presst. Franz Meyer sah hier auch eine „unbändige Lebenskraft“, die sich in den leuchtenden Farben äußert. „Diese Kraft entstammte nicht nur dem aktuellen Widerstandsgeist, der Picassos direkte Antwort auf die Zeitsituation darstellte, sondern auch einer Berufung auf ein viel älteres Menschenbild“ (Franz Meyer, Picasso und die Zeitgeschichte, in: Picasso im Zweiten Weltkrieg, 1939 bis 1945, Ausst.-Kat., Köln, 1988, S. 104). | Angela Schneider

Material/Technik

Öl : Pappe : Holz : Karton

Maße

Höhe x Breite: 15,5 x 11,5 cm, Höhe x Breite: 15.5 x 11.5 cm, Rahmenmaß: 32 x 28 x 8 cm, Rahmenmaß (Höhe x Breite): 32 x 28 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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