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Objekte gefunden: 178
Zeit16.08.1932x
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Garten im Juni (Garten im Juli, Staudengarten im Juli, Garden in June)

Nationalgalerie Neue Nationalgalerie Tafelmalerei [A II 778]
https://id.smb.museum/digital-asset/5811862 (VG Bild-Kunst, Bonn, 2023 CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: VG Bild-Kunst, Bonn, 2023 / André van Linn (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Das 1932 durch die Nationalgalerie beim Künstler erworbene Blumenstück (A II 778) zeigt den engen Ausschnitt eines Sommergartens mit botanisch genau erfassten Pflanzen. „Zu meinen Blumenbildern“, so Bartning, „bin ich von der Landschaft her gekommen. Schon vor 30 Jahren habe ich versucht, den Vordergrund des Landschaftsbildes zu selbständiger Bedeutung zu entwickeln. Daraus ist das entstanden, was ich die Nahlandschaft nenne und für eine neue, fast unbekannte Aufgabe halte“ (Ludwig Bartning, in: Maler und Bildhauer der Juryfreien II, Berlin 1929, o.S.). Der Künstler schenkte zu dem Ankauf ein zweites Gemälde (A II 779). Dieser Gartenblumenstrauß in leuchtenden Farben auf dunklem Grund erinnert in der Feinheit und Präzision der Darstellung an Malerei des frühen 19. Jahrhunderts, etwa an die Blumenbilder des Porzellanmalers Gottfried Wilhelm Voelcker. Bartning, der seine erste Ausbildung und Prägung bei Paul Schultze-Naumburg erhielt, gehörte zum konservativen Flügel der deutschen Neuromantik. Ab 1913 war Bartning an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums tätig, mit Beginn der 1920-er Jahre wurde er Professor an den Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst in Berlin-Charlottenburg. Als Lehrkraft hielt er dort im März 1931, zur Entstehungszeit der beiden Blumenbilder, den stringent aufgebauten Vortrag „Was ist lehrbar in der Kunst?“. Mit dem Siegeszug der Skizze seit dem Impressionismus wie der Absolutsetzung des seelischen Gestus mit dem Expressionismus hielt er alles Lehrbare für stark zurückgedrängt. Einen Ausweg sah er in der Rückkehr zum soliden Handwerk, wofür die beiden kunstreich auf Holz gemalten, nahsichtigen Blumenbilder stehen, sowie in einer respektvollen Sicht auf die Natur: „Vielleicht ist doch noch ein neues Wunder zu entdecken, das kein Auge je gesehen hat, obwohl es vor aller Augen lag“, ermunterte er zum Schluss seine Zuhörer. (Ludwig Bartning, Was ist lehrbar in der Kunst?, Berlin-Charlottenburg 1932, o.S.). Mit seiner Frau Gertrud und den gemeinsamen Kindern hat Bartning, ein Bruder des Architekten Otto Bartning, zahlreiche botanische Werke illustriert und 1950 ein Lehrbuch der Blumenmalerei publiziert. | Angelika Wesenberg

Material/Technik

Öl auf Holz

Maße

Rahmenmaß: 112 x 111,5 x 5,5 cm, Rahmenmaß (Höhe x Breite): 112 x 111.5 cm, Höhe x Breite: 105 x 99,5 cm, Höhe x Breite: 105 x 99.5 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

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