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Stillleben mit Musikinstrumenten (Still Life with Musical Instruments)

Gemäldegalerie Malerei Tafelmalerei [918]
https://id.smb.museum/digital-asset/4961979 (Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Pieter de Ring war auf Stillleben spezialisiert und wurde vor allem durch seine reichhaltigen Bankettdarstellungen bekannt. Das Berliner Bild gehört in die reife Zeit des Künstlers. Thematisch ist es dem Bereich der sogenannten Vanitas-Darstellungen zuzuordnen und steht in der Tradition der Leidener Stilllebenmalerei, wie sie von David Bailly d.Ä. Jaques de Gheyn oder Jan Davidsz. de Heem gepflegt wurde. Sie greift humanistische Bildungselemente auch im Gegenständlichen auf und spiegelt so das kulturelle Milieu der ersten holländischen Universität in Leiden. Sämtliche Gegenstände auf dem Berliner Bild verdeutlichen den Vanitas-Gedanken. Der Erdglobus, mit dem Hinweis auf den damals spanischen Kolonialbesitz Mexiko, versinnbildlicht sowohl die Naturwissenschaft als auch die weltliche Macht. Das von häufigem Gebrauch abgenutzte Buch ist Wahrzeichen trügerischer Bildung, zugleich vertritt es die Dicht- und Bildkunst. Die linke Buchseite zeigt unter der abgeknickten Ecke die Worte „Memento mori“ (Gedenke des Todes) sowie ein Gedicht, dessen lesbare Zeilen ebenfalls den Vergänglichkeitsgedanken wiedergeben. Die Seifenblasen, die der junge Mann auf der Zeichnung im Buch bläst, verweisen auf das Bild des homo bulla (Der Mensch ist eine Seifenblase). Violine, Flöte und Noten, aber auch der Nautilus symbolisieren den Eitelkeits- und Vergänglichkeitssinn, der in der Musik enthalten ist. Würfel, leere Geldbeutel, Gold- und Silbermünzen, wie die Perle an einer Goldkette geben überdies einen Hinweis auf Unsicherheit und Flüchtigkeit irdischen Besitzes. An den Globus gelehnt ist die Sanduhr als altes Symbol für das Verrinnen der Zeit. Ein Siegelring auf dem Schaft des Tintenfasses kann hier einerseits als Utensil des Schreibgerätes gesehen werden, zugleich könnte es sich hierbei auch eine zweite Signatur des Künstlernamen handeln, signierte Pieter de Ring seine Bilder doch auch mit der Darstellung eines Rings. Das vornehme Ambiente wird in dem Fensterausblick fortgesetzt, der eine weinlaubberankte Säule freigibt. Das von dort schrägeinfallende Licht bewirkt an der Flöte und am Federkiel einen reizvollen trompe-l’oeil-Effekt. SIGNATUR / INSCHRIFT: Bez. links: P. de Ring f. 1650 Mitte (auf der Schriftseite des Buches) memento mori

Material/Technik

Leinwand

Maße

Rahmenaußenmaß: 122,7 x 98,5 x 10 cm, Rahmenaußenmaß (Höhe x Breite): 122.7 x 98.5 cm, Bildmaß: 105,6 x 81,7 cm, Bildmaß (Höhe x Breite): 105.6 x 81.7 cm

Links/Dokumente

Gemäldegalerie

Objekt aus: Gemäldegalerie

Die Gemäldegalerie besitzt eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen europäischer Malerei des 13. bis zum 18. Jahrhunderts. Die Bestände umfassen...

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