Auf der Nilinsel Elephantine befand sich während der 27. Dynastie eine aramäo-jüdische Gemeinde, die viele aramäische Papyri hinterlassen hat. Diese Gemeinde besaß ebenso ihren eigenen Jahu-Tempel. Nach dessen Zerstörung wird am 25. November 407. v. Chr. in einer aramäischen Eingabe der jüdischen Siedler von Elephantine an den persischen Stadthalter von Judäa namens Bagohi um die Erlaubnis gebeten, den Tempel wieder aufbauen zu dürfen. Dies ist die Antwort des Bagohi in der Form eines aramäischen Memorandums. Der Wiederaufbau wird erlaubt.
(V. Lepper)
Papyrus war ein sehr beliebtes jedoch teures Schreibmaterial im Alten Ägypten. Dieser Papyrus stammt von der Nilinsel Elephantine in Ägypten und wurde während der Ausgrabungen der damals Königlichen Museen durch Otto Rubensohn und Friedrich Zucker zu Beginn des 20. Jahrhunderts ausgegraben. Die hier verwendete Sprache und Schrift ist das Aramäische. Aramäisch ist eine semitische Sprache, die mit einer Alphabetschrift notiert wurde. Insbesondere im 5. Jahrhundert v. Chr. wurde sie als „lingua franca“ im westlichen Perserreich und damit auch in Ägypten eingesetzt. Von der Nilinsel Elephantine stammen zahlreiche aramäische Texte aus dieser Zeit, die zu der dortigen aramäo-jüdischen Gemeinde gehörten.
Memorandum über die Antwort des Statthalters auf das Gesuch der Juden mit der Erlaubnis zum Wiederaufbau des Jahu-Tempels.
http://elephantine.smb.museum/record/ID100735
(V. Lepper / St. Wimmer)
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