Große Patchworkdecke als Erinnerungsarbeit für acht, an den Folgen von Aids verstorbene Männern. Für jeden wurden von Angehörigen und Freunden im Rahmen eines internationalen Projektes ein Rechteck in der Größe einer Grablege gestaltet. Die jeweiligen Ausführungen und Gestaltungen sind sehr unterschiedlich und zeigen liebevolle und persönliche Erinnerungsstücke. So wurden Basecaps und ein Tuch des Verstorbenen appliziert. Außerdem wurden auf Stoff gedruckte Fotos vernäht. Dabei wurden Stoffe aller Art mit der Nähmaschine auf ein Trägergewebe appliziert und mit diversen Techniken gestaltet: z.B. bestickt, beschrieben, bemalt. Die acht Einzelteile wurden zu einer großen, quadratischen Decke zusammengenäht und mit einem Rand aus Segeltuch vesehen. In den Rand sind für die Präsentation umlaufend 16 Lochösen eingelassen.
Der Quilt steht in der Tradition des Aids Memorial Quilt aus den USA. 1987 begann eine Gruppe aus San Francisco mit dem Projekt, das inzwischen eine Organisation geworden ist. Für Verstorbene, die von Familienangehörigen ausgegrenzt wurden und keine angemessene Beerdigungsfeiern erhielten, wurde von Freunden ein Fläche textil gestaltet und so erinnert. Die einzelnen Teile wurden zu einem riesigen Gesamtwerk aus inzwischen über 5.700 Blöcken zusammengestellt. Es wächst kontinuierlich weiter.
Weltweit gibt es mit dem Projekt verbundene Organisationen, so das Stichting NAMENproject Nederland in Amsterdam. Die Fertigung dieses Quiltes wurde von dort organisiert und bekam die Nummer 22.
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