Aufbewahrungsort eines Toten. In Kupfer geritzt von dem Karesuando-Sámi Guttorm Valkeapaa. Entstehungsjahr 1933.
Stirbt ein Sámi im Winter auf der Wanderung, so verbirgt man ihn unter Steinen oder bahrt ihn im eigenen Pulk auf ein Gerüst auf, um ihn vor wilden Tieren zu beschützen. Nachts ist oft der Geist des Verstorbenen in Gestalt eines großen Vogels sichtbar. In der Weihnachts- oder Osterzeit fährt man dann den Toten in seinem eigenen Pulk zum Friedhof. Sein Rentier hat auf dieser Fahrt ein weißes tuch im Geweih. Die Aufbahrung ist an einem felsigen Ort erfolgt. Aus dem stark ornamental behandelten Nachthimmel kommt der Gest des Totem mit solcher Wucht herab, dass die Bäume sich wie im Sturm biegen.
Die Zeichnung stammt aus der Künstlermappe "Lappen zeichnen ihr Leben" mit 63 Original-Ritzzeichnungen samischer Künstler; veranlaßt von Gustav Hagemann.
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