Diese von Rudolf Flemming (1874-1962) entworfene Weihnachtspyramide wurde ab 1901 in verschiedenen Größen und Ausführungen, beispielsweise mit Glockengeläut, von der Holzwarenfabrik Carl Ludwig Flemming in Globenstein (Erzgebirge) hergestellt.
Das sechseckige Pyramidengestell gibt zwischen seinen gedrechselten Säulen den Blick auf vier Drehteller frei. Sie sind mit einer Jagdszene, der Flucht nach Ägypten, der Krippenszene und den Heiligen drei Königen sowie mit einer Schäferszene bestückt. Die gedrechselten und beschnitzten Figuren sind vollständig bemalt. Einige Szenen wurden durch so genannte „Massefiguren“ oder Zutaten aus Papier ergänzt und ebenfalls liebevoll bemalt. Sie erinnern an Figuren von Karl Müller (1879-1958), einem der bekanntesten Figurenhersteller des sächsischen Erzgebirges. Typisch für das Erzgebirge sind auch die kleinen gedrechselten Spanbäumchen auf der Pyramide. Oben bildet ein hölzernes Flügelrad den Abschluß. Entzündet man Kerzen in den 12 Kerzenhaltern der Pyramide setzt sich das Flügelrad durch die aufsteigende Wärme in Bewegung und mit ihm drehen sich die vier Teller und ihre Figuren.
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