Randscherbe einer Schale mit tellerartig ausgestelltem, abgeflachtem Rand aus gelbbeiger Irdenware mit blauen Ornamenten in craquelierter transparenter, farbloser Glasur. Die Randlippe ist innen und außen mit einer breiten Linie eingefasst. Die Oberseite des Randes ist zudem von radial angeordneten Linien in einen Fries mit querliegenden lanzettförmigen Blättern auf den Binnenflächen eingeteilt. Eine einfache Linie umgibt den Bildspiegel der Schale, an der auf der gewölbten Wandung blattartige Ornamente mit rundem und wappenschildförmigem Umriss mit gestauchten Spitzen hängen. Das kleinteilige Binnendekor setzt sich hier aus Punkten, schrägen Liniengruppen und Kreisaugenmotiven zusammen. Zwischen diesen Ornamenten sitzen Linienpaare, die zum Boden hin mit einem spiralartig aufgerollten Abschluss versehen sind. Die Außenseite ist unterhalb der Linie an der Randlippe unbemalt. Die irisierend oxidierte Glasur endet etwas oberhalb des Umbruches zum Standfuß bzw. Boden. Das Fragment fand sich während der Ktesiphon-Grabungen am Fuß des sogenannten Pulvermühlenhügels.
de