Wandscherbe mit Ansatz des Standrings einer Schale aus fein geschlämmter, hart gebrannter Irdenware mit gelber sowie brauner Lüsterbemalung auf opaker weißer Glasur. Bis auf die Unterseite des Standrings war die gesamte Oberfläche der Schale glasiert. Die Glasur und die durch enthaltene Metalloxide einst leicht golden schimmernde Bemalung wurden in zwei Benndurchgängen im Töpferofen gebrannt und verschmolzen miteinander. Die Bemalung der Innenseite setzte sich aus einer runden Fläche auf dem Bodenspiegel und radial angeordnete Segmente auf der Wandung zusammen, getrennt durch einen breiten, nur mit einer umlaufenden dicken, braunen Linie bemalten Streifen. Die Bodenfläche ist mit abstrahierten floralen Elementen in brauner Linienzeichnung gefüllt, die teils gelb ausgemalt sind. Das erhaltene Wandsegment zeigt eine zu 45° versetzte, schachbrettartige Musterung. Auf der Außenseite finden sich nur gelbe Flecken der Lüsterbemalung. Sie ist ansonsten stark verwittert und teilweise grau verfärbt. Die Scherbe der Lüsterware-Produkten aus Quarzfritte qualitativ ebenbürtigen Schale wurde bei der Untersuchung im östlichen Stadtgebiet Ktesiphons geborgen, möglicherweise in der Islamischen Siedlung Salman Pak. Eine genaue Fundlokalisierung ist mangels ausreichender Beschriftung nicht möglich.
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