Zwei anpassende Scherben eines großen Tellers mit schalenartig ausgestelltem Rand und flachem Standboden aus orangebeiger Irdenware mit Ritzdekor in einem weißem Anguss und grüner, gelber und manganbrauner Bemalung in transparenter Glasur. Den von doppelten Linien eingefassten Rand zieren eingeritzte Wellenbänder mit flüchtig wirkendem Binnendekor. Auf dem Boden sind abstrahierte florale Motive wie Blätter mit Binnenschraffur eingeritzt. Die Bemalung berücksichtigt dieses Dekor nicht. Zwischen gelben Flächen ziehen grüne Linienpaare mit manganbraunem Mittelstreifen über den Rand und verschwimmen in einem tordiertem Fleckenmuster auf dem Boden. Die Außenseite erhielt ein über den Boden auf die Wandung ausgreifendes, ebenfalls stark verschwommenes Strahlendekor aus grünen, gelben und nicht farbig gefassten weißen Streifen. Die für die islamische gefleckte Ware typische Bemalung verlief auf der Oberfläche des umgestülpt im Brennofen eingestapelten Gefäßes beim Glasurbrand. In Bereichen ohne zusätzlichen farbigen Überzug und auf dem inneren Boden ist die transparente Glasur verwittert. Die Scherben fanden sich bei den Ausgrabungen im östlichen Stadtgebiet Ktesiphons. Eine genauere Lokalisierung ist nicht bekannt.
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