Großes Stuckpaneel aus mehreren rechteckigen Feldern, die von Perlbändern und Friesen mit Kreisaugen gerahmt sind: Das größere Feld rechts (I. 3468.1) zeigt versetzt angeordnete Palmetten mit Vasen, Knospen und Rosetten. Dazu gehört I. 3468.2 (nicht in der Ausstellung). Das schmaler erhaltene linke Feld (I. 3467) ist mit versetzten Kelchblüten, Knospen und Blattformen verziert. Getrennt sind die beiden Paneele durch übereinander gestellte schmale Friese mit Vasen- und Blattformen. Gefunden in Haus I, Raum 1. Die Wände der Paläste in Samarra, aber auch die der Privathäuser waren mit dicht gemusterten Stuckpaneelen und Stuckfriesen verkleidet. Zumeist handelt es sich um vegetabile und geometrische Motive im sogenannten Samarra Schrägschnitt. Viele erinnern an geschnitzte Holz- oder bearbeitete Marmorpaneele, wie sie in Samarra auch gefunden wurden. Da alle Hölzer und Steine importiert werden mussten, stellte man preiswertere und schneller herzustellende Wandverkleidungen aus Gipsstuck her. Teilweise haben sich Farbreste erhalten, die zeigen, dass die Stucke farbig gefasst waren.
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