Henkelkrug aus hellgelber, fein geschlämmter Irdenware mit weitem gerieftem Hals und abgesetztem Rand, leicht doppelkonischem Körper und Standboden. Das auf einer schnelldrehenden Töpferscheibe gefertigte Gefäß erhielt einen handgeformten Henkel appliziert und fasste ca. 560 Milliliter Flüssigkeit. Wegen der zwei Millimeter dünnen Wandstärke wird die Keramik als Eierschalenware bezeichnet. Der Gefäßbauch weist zahlreiche Schnittspuren der Überarbeitung in lederhartem ungebranntem Zustand auf, mit der die Wandstärke ausgedünnt wurde. Das Gefäß entstammt dem Inventar einer arsakidenzeitlichen parthischen Wölbgruft, die im Süden des Qasr bint al-Qadi im Stadtgebiet Ktesiphons gefunden wurde.
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