Kanne aus farblosem frei geblasenem Glas mit farblosen und türkisen Applikationen. Über einem hohen Standfuß erhebt sich der gedrungene Körper und geht in einen sich leicht konisch weitenden Hals über. Schulteransatz und Hals sind durch einen Henkel verbunden. Der gedrungene Körper wird mit einem breiten Schmuckfries verziert, der unten von einem und oben von drei farblosen aufgelegten Glasfäden begrenzt wird. Der untere Faden im oberen Bereich ist als Zickzackband gestaltet. Darunter wechseln sich Dreiergruppen von farblosen mit einzelnen türkisfarbenen Noppen ab. Ein türkisfarbener Glasfaden ist dreifach um den Hals gelegt. Der Körper der Kanne und ihr Fuß wurden separat geblasen und später zusammengeschmolzen. In einem weiteren Schritt wurde der Fadendekor aufgelegt und schließlich der Henkel zwischen den beiden Dekorzonen an Hals und Körper angebracht. Die Form der Kanne erinnert mit dem hohen Fuß, gedrungenen Körper und sich leicht konisch weitenden Hals an Moscheeampeln des 13. und 14. Jahrhunderts und könnte als ein Vorläufer verstanden werden. Diese besondere Form verbunden mit dem aufgelegten Faden- und Noppendekor, der vielfach als Dekor an syrischen und ägyptischen Glasgefäßen des 12. und 13. Jahrhunderts auftritt, macht diese Kanne zu einem einzigartigen Zeugnis syrischer Glaskunst um 1200.
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