Die Lampe aus manganfarbenem, vollkommen klarem Glas ist frei geblasen. Auf einem zu klein wirkenden Standfuß ist ein großes kelchförmiges Gefäß aufgesetzt, dessen breiter flacher Fuß ist nicht ganz eben nach unten umgeschlagen; wegen der nicht abgearbeiteten Heftnarbe kann die Lampe nicht gerade stehen. Der gedrungene Stiel ist zweifach eingezogen und an die Unterseite der flachen Platte gedrückt, die den Boden des eigentlichen Kelches bildet. Dieser ist nach oben konisch geweitet und leicht wellig, sein Rand nach innen umgeschlagen. Die drei Ösen wurden aus schmalen Glasfäden unterhalb der Lippe angeschmolzen, nach oben gezogen und am Rand befestigt. Bei vielen derartigen Lampen fällt das Ungleichgewicht zwischen relativ großem Körper und zierlichen, zu klein wirkenden Ösen auf; denkbar ist daher auch eine Verwendung als Polykandelon, d.h. als Lampe eingehängt in ein Metallgitter. Eine vergleichbare, etwas kleinere Lampe wurde bei den Ausgrabungen in Fustat (Alt-Kairo) gefunden und in das 9. Jahrhundert datiert.
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