museum-digitalsmb
STRG + Y
de
Museum für Islamische Kunst Objekte RuB Baukeramik [I. 7193]
https://id.smb.museum/digital-asset/4300677 (Museum für Islamische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum für Islamische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin / Johannes Kramer (CC BY-NC-SA)
1 / 12 Vorheriges<- Nächstes->

Gebetsnische (Baukeramik)

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Eine Gebetsnische (arab. miḥrāb) zeigt in einer Moschee die Gebetsrichtung nach Mekka an. Diese stammt aus der Beyhekim-Moschee in Konya, die der Leibarzt des Seldschukensultans Kiliç Arslan IV. (gest. 1266) erbauen ließ. Im 13. Jahrhundert waren Fayencemosaiken zur Hervorhebung einzelner Bauteile in Anatolien beliebt, wobei die enge Verbindung zwischen abstraktem Ornament und religiöser Inschrift besonders wichtig ist. Die von eingebundenen Säulen flankierte Nische zeigt Flechtwerk mit Zwölfsternen und radial zugeordneten Fünfecken. An der Stalaktitenwölbung (Muqarnas) erscheinen neben geometrischen Füllmotiven Worte des Propheten Muhammad, die sich auf das Gebet beziehen. Im Stirnfeld verläuft ein Vers aus Sure 29. In dem großen dreiseitigen Rahmen erscheint der Thronvers (Koran 2, 255), der wegen seiner Segenskraft in Sakralbauten, insbesondere an Gebetsnischen, häufig zitiert wird. So erscheint er auch an der Gebetsnische der seldschukischen Palastmoschee von Konya, die als Vorbild für diese Gebetsnische gilt. Die großen Fayencedekorationen entstanden in der Zusammenarbeit von Kalligraphen und Ornamentzeichnern sowie Fliesenherstellern und -schneidern, die in einem äußerst arbeitsaufwendigen Verfahren aus zahllosen zugeschnittenen Fliesenstücken ein lückenloses Muster zusammensetzten. In der Hauptstadt der Seldschuken, Konya, zeichneten sich im 13. Jahrhundert 21 Moscheen durch Fayencemosaiken aus.

Material/Technik

Irdenware, earthenware

Maße

Höhe: 395 cm, Breite: 280 cm, Gewicht: ca. 1107,11 kg ohne Stahlrohrkonstruktion und Bodenplatte (7. Teil HU-Bau-Teil 2: Überarbeitung 30.06.04: Teilprojekt 6)

Museum für Islamische Kunst

Objekt aus: Museum für Islamische Kunst

Das Museum für Islamische Kunst stellt seine vielfältigen Werke islamischer Kunst im Pergamonmuseum auf der Museumsinsel Berlin aus. Es gehört zu den...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Das Material kann bei Namensnennung frei verwendet werden.