Großer, etwa zu drei Vierteln erhaltener Teller mit breitem Rand. Im Spiegel erscheint ein durch den Anguss geritztes Quadrat, dessen Ecken durch Palmettblüten betont sind; dazwischen sind baumartige Formen eingeritzt. Der gesamte Grund ist innen und außen mit grünen Tupfen bedeckt; nur der Boden außen blieb unglasiert. Dieser Teller wurde bei den Ausgrabungen in Samarra (Irak) gefunden und belegt, zusammen mit anderen chinesischen Importstücken, den im 9. Jahrhundert florierenden Fernhandel. Chinesisches Porzellan und Keramik waren begehrte Handelswaren; im Gegenzug gelangte unter anderem ʿabbasidisches Glas bis nach China. Lokale Keramikwerkstätten des ʿAbbasidenreiches imitierten die chinesischen Waren und entwickelten neue Techniken und Formen.
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