Fast vollständig rundplastisch gearbeiteter männlicher Kopf aus Stuck mit Resten roter und schwarzer Bemalung. Das symmetrische Gesicht ist bartlos und wird von Locken gerahmt. Die Person trägt eine perlengefasste, reich geschmückte Krone und Ohrschmuck. Die Krone wurde als Zinnenkrone gedeutet, weshalb davon ausgegangen wird, dass hier ein sasanidischer König dargestellt wurde. Die Rückseite ist nicht vollständig rundplastisch geformt. Es wird angenommen, dass der Kopf zu dem Torso I. 4891 gehörte. Das Fragment wurde Anfang des 20. Jahrhunderts zusammen mit anderen Stuckplatten und Hochreliefs 80km südöstlich von Teheran im Gebiet von Nizamabad geborgen. Das Museum erwarb die Stücke im Kunsthandel. Fast vollplastisch ausgearbeitete Reiter- und Personendarstellungen stechen unter den verschiedenen Stuckfunden heraus. Sie sind durch Kronen, Schmuck, Bekleidung sowie Farbfassungen und Blattgoldbelag als hochrangige Personen gekennzeichnet. Die Funde aus Nizamabad sind in das 7./8. Jahrhundert zu datieren. Sie sind herausragende Zeugnisse der Übergangszeit zwischen Spätantike und Frühislam.
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