Aus Gips nachgefertigte Rahmenausschnitte eines repräsentativen Flächendekors oder Frieses aus sogenannten Büstenplatten einer Wandverkleidung aus Stuckfliesen (vgl. Kt I. 509). Der Rahmen fasste mit stilisierten, ausschweifenden Palmettenblättern eine en face bzw. streng frontal wiedergegebene Frauenbüste. In den Eckzwickeln der modelgeformten Platten sitzen Dreiblattornamente, die mit den Blattspitzen zum Bildfeld weisen. Die Kantenmitten sind mit Blütenhälften bestückt, die sich bei Kombination der Platten zu Vierblattrosetten ergänzen. Während der Ktesiphon-Grabungen wurden entsprechende Fliesenfragmente im Bereich eines Hauses der Siedlung Umm az-Zaʿtir geborgen. Sie sind eng verwandt mit ähnlichen Funden aus einem Haus im Stadtgebiet al-Maʿarid östlich des Palasts (vgl. Kt I. 507). Zur Rekonstruktion der Stücke entstanden mehrere Gipsnachformungen, um vor allem den Rahmenbereich zu ergänzen.
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