Vollständig erhaltener osmanischer Knüpfteppich, der nach seinem Vorbesitzer auch als Hirth-Chintamani bekannt ist. Im Zentrum des Mittelfeldes liegt ein großes hellblaues, blütengefülltes Medaillon mit gewelltem Umriss. In den Zwickeln finden sich Viertelmedaillons mit Blütenranken auf blauem Grund. Das sogenannte Chintamani-Motiv bedeckt das gesamte rotgrundige Mittelfeld: im Unterschied zu den sonst üblichen drei Kugeln besteht es hier nur aus einer Kugel zwischen zwei gewellten Streifen, die als Wolkenbänder oder Tigerstreifen gedeutet werden. Das Muster ist in versetzten Reihen angeordnet. Die ebenfalls rotgrundige Hauptbordüre zeigt Ranken mit großen Blüten. Die Bordüre wird auf beiden Seiten von identischen Nebenbordüren mit einfachen rosettenbesetzten Ranken eingefasst. Entwurf und Ausführung deuten auf die Herstellung in einer Hofmanufaktur hin. Insgesamt sind fünf, fast identische Teppiche dieses Typs bekannt.
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