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Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst Skulpturensammlung [M 102]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=1359828&resolution=superImageResolution#5268400 (Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin / Volker-H. Schneider (CC BY-NC-SA)
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Christus-Maria-Monogramm

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Beschreibung

Anders als ein Glaubensbekenntnis wie das Bekenntnis von Nicäa, das 39 Artikel in einer festgeschriebenen Reihenfolge verkündet, konzentriert dieses Relief zentrale christliche Lehren in einem komplexen, nicht linearen Rebus. Über die Fläche breitet sich das aus der Kurzform der Namen Jesus (IHS als Referenz auf die griechische Schreibweise) und Maria gebildete Monogramm. Einige Elemente können auf unterschiedliche Weise gelesen werden, wie etwa der vertikale Strich des M, der auch das I bedeutet. Figuren und Objekte aus der Passion Christi füllen die Buchstaben. Der zentrale vertikale Strich trägt den Gekreuzigten, der flankiert wird von der trauernden Maria und Johannes dem Evangelisten auf Golgatha, die in den seitlichen Vertikalen des M Platz finden. Vignetten zeigen Szenen der Passion – auf dem linken Stamm des H sind der Judaskuss über der Geißelung und die Verleugnung des Petrus dargestellt. Verweise auf die Marter Christi, wie etwa der die Zunge herausstreckende Mann im Profil oder die am Haar ziehende Hand, sind auf dem rechten Stamm zu sehen. Direkt unter Christus sind sein Gewand und die Würfel abgebildet, mit denen die Schergen sich seine Kleidung aufteilten. Am Fuße des zentralen Stamms wird eine Anspielung auf die Transsubstantiation gezeigt: Christus erscheint Papst Gregor bei der Messe, um ihn von seiner tatsächlichen Anwesenheit in der Eucharistie zu überzeugen. Die vegetabilen Formen, die vom Buchstaben M wachsen, können als ein Verweis auf den Lebensbaum gesehen werden, der mit dem Kreuz assoziiert wird, das ewiges Leben durch den Opfertod bringt. Die vier Evangelisten in den Ecken illustrieren das Dogma des Logos, des fleischgewordenen Wortes Gottes. Die Verbindung der Buchstaben beider Namen, die doppelte Lesart der zentralen Vertikale sowohl als I als auch als Teil des M und die Platzierung des A von »MARIA« direkt über dem Kruzifix erhöhen alle Maria, die Mutter Jesu und das Bindeglied, durch das die Erlösung möglich wurde. Die Komposition kopiert einen wohl weit verbreiteten französischen Holzschnitt aus der Zeit um 1500. (Julien Chapuis 2017)

Entstehungsort stilistisch: Frankreich

Eigentum des Kaiser Friedrich Museumsverein

Material/Technik

Pappelholz

Maße

Höhe x Breite x Tiefe: 29,8 x 24,2 x 1,5 cm

Links/Dokumente

Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst

Objekt aus: Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst

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