Die Brüder Crispinus und Crispinianus, aus vornehmem römischen Geschlecht, flohen während der Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian (um 303) nach Gallien, in die heutige Stadt Soissons. Dort erlernten sie das Schusterhandwerk, um für die Armen unentgeltlich Schuhe anzufertigen. Da beide nicht ihren Glauben abschworen, wurden sie gefoltert und schließlich enthauptet.
Der hier dargestellte heilige Crispinianus wird sitzend auf einem dreifüßigen Schemel, sich seiner Schustertätigkeit widmend, gezeigt. Das feine und milde Antlitz mit der hohen, schön gewölbten Stirn neigt sich über den mit einem Riemen am Oberschenkel befestigten Schuh. Die Figur besticht durch die jugendliche Anmut des in die Arbeit versunkenen Schusters.
Entstehungsort stilistisch: Frankreich
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