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Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst Skulpturensammlung [534]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=862809&resolution=superImageResolution#2857408 (Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin / Antje Voigt (CC BY-NC-SA)
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Großer Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg

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Beschreibung

Das Werk ist eine spätere Verkleinererung nach dem monumentalen Reiterdenkmal des Großen Kurfürsten von Andreas Schlüter aus dem Jahre 1696-1701 und den erst zwischen 1703 und 1708 entstandenen vier Sklaven. Die hiesige Nachbildung entstand 1712 wie aus einer Überweisung an den Bronzegießer Johann Jacobi vom 24. Januar 1713 hervorgeht: ".... vor eine kleine Statue, so nach der auf der hiesigen Brücke stehenden großen gegossen (...) 502 thlr.". Bei der erwähnten Brücke handelt es sich um die 1692 begonnene und in Sandstein ausgeführte Lange Brücke, der heutigen Rathausbrücke, die über die Spree einst die beiden unabhändigen Städte "Cölln" und "Berlin" miteinander verband und direkt auf den Schloßplatz mündete. Dort, 1703 auf einer extra angelegten Ausbuchtung plaziert, blickte der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg zum Hohenzollernschloss hinüber. Trotz zeitgenössischer Allongeperücke ist der Kurfürst à l´antique gekleidet, eine unmißverständliche Anspielung auf das berühmteste Reiterstandbild der Antike, dasjenige Marc Aurels auf dem Kapitol in Rom, aber auch auf das wenige Jahre zuvor entstandene Reiterstandbild des antikisch gewandeten Sonnenkönigs Ludwig XIV. in Paris, das Francois Girardon (1628-1715) zwischen 1685 und 1695 für die Place Louis-le-Grand, die heutige Place Vendome, ausführte (1792 zerstört). Sie alle ritten - den Göttern gleich - ohne Steigbügel ihre Pferde. Die vier an den Sockel geketteten Gefangenen demonstrieren den Triumph über die Feinde Preußens. Damit wird der Große Kurfürst zum Tugendhelden, der den Frieden sichert.
Vermutlich bestellte König Friedrich I. diese Reduktion für seine im Schloß eingerichtete Kunstkammer, wo sie Gesandten oder einem kleinen Kreis gesellschaftlich hochgestellter Persönlichkeiten gezeigt werden konnte. Wie das vor dem Schloß aufgestellte Original sollte die verkleinerte Ausführung die Legitimation des Königshauses unterstreichen, vor allem aber auch Friedrichs Rolle als Förderer der Künste.
Hans-Ulrich Kessler

Entstehungsort stilistisch: Berlin

Material/Technik

Bronze mit Alabastersockel

Maße

Höhe: 97 cm; Breite: 60 cm; Tiefe: 67 cm; Höhe x Breite x Tiefe: 97 x 60 x 67 cm

Links/Dokumente

Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst

Objekt aus: Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst

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