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Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst Skulpturensammlung [8582]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=870842&resolution=superImageResolution#3813899 (Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin / Antje Voigt (CC BY-NC-SA)
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Thronende Maria mit dem Kind

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Beschreibung

Die schlanke Gestalt der Muttergottes sitzt auf einer mit flachem Kissen belegten Thronbank, der eine im Achteck gebrochene, hohe Plinthe vorgelegt ist. Marias überlängter Oberkörper ist leicht schräg nach links gebogen, parallel zur diagonal verschobenen Stellung der Knie. In der Rechten hielt sie vielleicht ursprünglich ein Zepter (aufgrund des Fehlens des originalen Unterarms unklar), mit der Linken umgreift sie die Hüfte des Kindes, dessen linker Fuß noch auf dem Sitzkissen steht, während es das rechte Bein nach vorn auf den Oberschenkel der Mutter gesetzt hat. Die Schrittstellung bewirkt eine leicht gekippte Haltung, besonders im linken Halbprofil, von wo aus das linke Standbein nicht zu sehen ist. Das Kind dürfte mit der Hand einst nach Marias Oberkörper gegriffen haben, wie es bei zahlreichen Figuren des Typs der Fall ist. In der Linken hält es einen (ergänzten) Vogel. Die beiden Köpfe (der des Kindes stark ergänzt) neigen sich leicht einander zu, Maria blickte das Kind an, wie der Verlauf der vorgeritzten Pupillen zeigt. Bekleidet ist sie mit langem Kleid und einem Mantel, der über dem rechten Arm gerafft, von dort quer über den Oberkörper gespannt und unter dem linken Arm eingeklemmt wird. Das über die linke Schulter fallende Ende dient dem Kind als Standfläche. Am Oberkörper bildet der Mantel zahlreiche Parallelfalten aus, die strahlenförmig auf das Kind zulaufen. Dieses Motiv ist innerhalb der großen Gruppe Kölner Madonnen dieses Typs einzigartig; üblicherweise fällt der Mantel in den Schoß Marias und gibt den Blick auf den Gürtel frei. Das Kind trägt ein langes Kleid. Maria trägt keinen Schleier, in den lockigen Haaren zeichnet sich noch die Auflage für den ehemals aufgesetzten Kronreif ab. Wie die rückseitige Ansicht zeigt, stand die Figur ursprünglich vor einem Rückbrett. Sie dürfte sich in einem Schrein auf einem Altar befunden haben, entweder als Einzelfigur oder in einem größeren Kontext.

(Auszug aus: Tobias Kunz, Bildwerke nördlich der Alpen. 1050 bis 1380. Kritischer Bestandskatalog der Berliner Skulpturensammlung, Petersberg, Michael Imhof Verlag 2014)

Entstehungsort stilistisch: Köln

Material/Technik

Nußbaumholz

Maße

Höhe: 101 cm; Breite: 48 cm; Tiefe: 29,5 cm; Gewicht: 18,6 kg

Links/Dokumente

Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst

Objekt aus: Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst

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