Der Leichnam Christi liegt auf dem Schoß seiner ohnmächtig zurückgesunkenen Mutter, während Maria Magdalena seine Beine umschließt. Mit ihnen trauern und klagen die drei Frauen, die auch in Darstellungen des leeren Grabes Christi am Ostermorgen auftauchen. Links neben dem Apostel Johannes, der Maria stützt, befindet sich Joseph von Arimathia, rechts am Reliefrand Nikodemus. Auf dem Felsen im Hintergrund, dem Ort der Bestattung, verweisen Marterwerkzeuge auf den vorangegangenen Leidensweg des Verstorbenen.
Das Pathos der zierlichen Figuren sowie der knittrige Faltenstil zeigen das Festhalten des mit kühnen Unterschneidungen arbeitenden lombardischen Meisters an der expressiven Bildsprache der Gotik.
Entstehungsort stilistisch: Lombardei
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