museum-digitalsmb
STRG + Y
de
Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst Skulpturensammlung [382]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=866690&resolution=superImageResolution#1639474 (Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin / Antje Voigt (CC BY-NC-SA)
0 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Christus als Schmerzensmann (Doppelfigur)

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Erasmus Grassers doppelseitige Skulptur Christi markiert eine Schwelle zwischen Leiden und Triumph. Christus ist als Schmerzensmann dargestellt und zeigt würdevoll die Wunden seiner Passion, seine von der Dornenkrone geschundene Stirn und die Seitenwunde. Während er diese Verletzungen überwunden hat – er steht auf einer Weltkugel und sein Kopf wird von einem Heiligenschein hinterfangen – lenkt er die Aufmerksamkeit auf sein Leiden. Auf beiden Seiten der Skulptur weist Christus mit seiner Rechten auf die Seitenwunde. Hier ist seine linke Hand zum Segen erhoben; üblicherweise wird dieser Gestus mit der rechten Hand vollzogen. Der Schmerz, den er erlitten hat, ist in den Akt des Segnens eingeschrieben und wird so ein Mittel, durch das er Erlösung verspricht. Grasser hat die Macht dieses körperlichen Aktes betont, indem er den nackten Oberkörper Christi mit großen, tiefen Faltenbahnen rahmt.

Diese Skulptur hat auch physische Schwellen markiert. Ihre genaue Funktion ist unbekannt, aber sie war ganz offensichtlich dafür gedacht, von zwei Seiten gesehen zu werden. Sie könnte auf einer Stange bei Prozessionen mitgeführt worden sein oder auf einer Säule in einem Kirchenschiff gestanden haben. Sie mag auch in der Vierung einer Kirche gehangen haben, wo das Mittelschiff als Versammlungsort der Gemeinde und der Chor, an dem der Priester die Messe zelebrierte, aufeinandertrafen. Das Aufhängen von doppelfigurigen Marienstatuen in einer Mandorla war in Süddeutschland durchaus verbreitet. Ein besonders prominentes Beispiel einer hängenden Skulptur ist der sogenannte Englische Gruß (eine Darstellung der Verkündigung) von Veit Stoß in der Lorenzkirche in Nürnberg. (Andrew Sears 2017)

Entstehungsort stilistisch: Süddeutschland

Material/Technik

Lindenholz

Maße

Höhe x Breite x Tiefe: 128 x 36,5 x 35 cm; Höhe: 128 cm; Breite: 26 cm; Tiefe: 30 cm

Links/Dokumente

Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst

Objekt aus: Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst

Wie ein Wasserschloss erhebt sich das Bode-Museum an der Spitze der Museumsinsel Berlin. Es wurde in den Jahren 1897 bis 1904 durch den Architekten...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.