Zwischen dem als Perlstab gebildeten Halsring und der Deckplatte ist der kesselförmige Kapitellkörper mit Ranken und Blättern überzogen. Jeweils in den Diagonalen wachsen aus kleinen Henkelvasen Ranken, die sich zu einem Medaillonkreis legen, in das von oben zwei gefiederte Weinblätter hineinhängen. Kleinere Blätter füllen die Zwickel zuseiten der Medaillons auf den Kanten. Die Rückseite des Kapitells ist flach und undekoriert. Es sollte also ursprünglich vor einer Wand oder Mauerzunge stehen.
Seit der ersten Erwähnung in der wissenschaftlichen Literatur 1909 wird die Herkunft des Kapitells aus Bawit angenommen. Diese Annahme ist jedoch nicht gesichert. Große Ähnlichkeit besteht zu einer Friesplatte der Berliner Sammlung (Inv.-Nr. 4716), deren stets behauptete Herkunft aus Bawit ebenfalls zweifelhaft ist. Stilistische Parallelen sind ebenfalls für Saqqara (Jeremias-Kloster) bezeugt.
Entstehungsort stilistisch: Ägypten
Historischer Standort: Bawit (?)
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