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Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst Museum für Byzantinische Kunst [9169]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=1414462&resolution=superImageResolution#2636072 (Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin / Antje Voigt (CC BY-NC-SA)
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Runder Besatz mit Eroten und Tieren

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Beschreibung

Der runde Besatz diente vermutlich zum Schmuck einer Tunika im Schulter- oder Kniebereich. Während beispielsweise der Dekor von Tunika Inv. 9104 direkt in das Grundgewebe eingewebt wurde, ist dieser Besatz mit weiteren zugehörigen Teilen im Set separat gewirkt und im Nachhinein aufgenäht worden. Dem ursprünglichen Kontext einmal entnommen, sind ehemalige Ein- und Besätze auf den ersten Blick nicht zu unterscheiden. Für Einsätze werden immer die Kettfäden des Grundgewebes verwendet, die am Übergang zur Wirkerei oft zwei-, drei- oder vierfach gebündelt, aber niemals gezwirnt werden. Die Kettfäden von Besätzen dagegen bestehen in der Regel aus gezwirnten Kettfäden. Beim runden Besatz sind sie an der oberen, leicht beschädigten Kante sichtbar. Die gut erhaltenen, bunten Farben des Dekors vermitteln einen Eindruck von der Farbenvielfalt und Prächtigkeit spätantiker Kleidung.
Im Zentrum bewegt sich auf rotem Grund ein nackter Eros nach rechts. Im vorgestreckten Arm hält er einen Fruchtkorb. Auf seinem Rücken flattert ein Mantelzipfel. In der breiten, umlaufenden grüngrundigen Bildzone sind in symmetrischer Anordnung links und rechts stilisierte Löwen, oben und unten Fruchtkörbe und in den Diagonalen schwebende, dickbäuchige Eroten mit oranger Haarkappe und kleinem sichelförmigen Flügel über dem Rücken zu sehen. Gegenüber Inv.9825 sind vor allem die figürlichen Bildmotive nicht mehr naturalistisch ausgeführt sondern deutlich abstrakter gestaltet. Die Formen sind aufgelöst, die Körperteile wirken wie aneinander gefügte „Bausteine“. Herzförmige Blätter, E-förmige und kleine rechteckige Motive füllen die Zwischenräume. Außen verläuft ein Band aus polychromen, sogenannten Chevrons (verzahnte V- oder W-förmige Ornamente).




Veröffentlichung: C. Fluck / K. Finneiser, Kindheit am Nil, Berlin 2009, S. 40-41, Nr. 15

(Cäcilia Fluck 2017)

Material/Technik

Wolle & Leinen

Maße

Durchmesser: 17 cm

Links/Dokumente

Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst

Objekt aus: Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst

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