Das silberne Ohrringpaar besteht jeweils aus zwei halbrunden Bögen, die durch eine auf der Mittelachse angebrachte Vorrichtung ineinander gesteckt und so verschlossen werden können. Bei einem Ohrring hat sich diese Vorrichtung nahe zu komplett erhalten, lediglich das einseitig vorhandene, kugelförmige Verschlussteil ist perforiert; bei dem anderen Ohrring ist die Kugel fast komplett herausgebrochen. Die oberen Bögen, die jeweils durch die Ohrlöcher geschoben wurden, sind schmucklos. Die unteren Silberbögen tragen außen einen verzierten Beschlag in Form einer alternierenden Folge aus fünf Dreiecken und vier Ringen. Bei beiden Ohrringen hat sich ein Großteil dieses Dekors erhalten, ist jedoch stellenweise abgebrochen. Die Dreiecke sind ziseliert und in die Form eines Straußes von Trauben gebracht. Die Ringe dazwischen erscheinen schmucklos. Das Innere des unteren Bogens füllt eine ziselierte und filigran verzierte Fläche. Mittig am unteren Kreisbogen stoßen zwei ornamental verzierte, gegeneinander gewandte Voluten an. Die Zwickel zwischen den Voluten und dem Ohrring sowie das Innere der Schnecken sind offen. Über den Voluten befindet sich ein breiterer Silberstreifen, der von einem dreizonigen Fries unterteilt wird. Ein vierreihiges Flechtmuster säumt hierbei einen von schlaufenförmigem Filigran durchbrochenen Mittelstreifen. Dieser wird bei einem Ohrring durch an beiden Enden angebrachte, runde Plättchen ergänzt. Darüber schließt das Innendekor mit weiteren Dreiecken in Form von Trauben ab, die teilweise herausgebrochen sind. Bei einem Ohrring hat sich zudem in der Mitte ein rundes, kreisförmig durchbrochenes Zierelement erhalten, das beim Gegenstück vermutlich an der entsprechenden Stelle vorhanden, aber nicht mehr erhalten ist.
Entstehungsort stilistisch: Byzantisches Reich
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