Eine einfache Randprofilierung rahmt die Kreuzigungsgruppe, die von einem Baldachin bekrönt wird. Über zwei schlanke torquierte Säulen spannt sich ein stilisiertes Blätterdach. Palmetten leiten von den Säulen zu der Blattkonstruktion über.
Der Gekreuzigte ist mit einem Lendentuch bekleidet. Ein Kreuznimbus umfängt sein Haupt. Christus hat die Füße nebeneinander auf das Fußbrett gestellt. Seine Hände breitet er offen auf dem Querbalken des Kreuzes aus. Die Nägel an Händen und Füßen waren wahrscheinlich aufgemalt. Er wendet sich seiner weinenden Mutter zu, die zu seiner Rechten am Kreuzesstamm steht. Zu seiner Linken trauert Johannes, der ein Buch im Arm hält. Über den Kreuzarmen huldigen zwei Engel, im Brustbild wiedergegeben, mit verhüllten Händen. Auf der Höhe der unbeschriebenen Kreuzestafel erscheinen Sonne (in Sternform) und Mondsichel. Zu Füßen des Johannes kniet ein Bischof in Chiton, Himation und Omophorion gekleidet. Er verneigt sich vor dem Gekreuzigten und bringt ihm ein Buch dar. Dadurch ist er als Stifter des Buches gekennzeichnet, dessen Deckelschmuck die Relieftafel einst bildete.
An der Johannesfigur und der Architektur ließen sich geringe Spuren alter Bemalung sowie alter Vergoldung nachweisen.
Entstehungsort stilistisch: Byzantisches Reich
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