Die Fragmente stammen von der rechten Hälfte eines zweizonigen Sarkophagkastens. Die plastisch dekorierten Ränder sind noch erkennbar; den unteren schmückt eine Volutenranke, den mittleren ein Perlstab.
Ganz links oben neben dem Perlstab sind noch die Reste zweier Kanneluren einer Muschel erhalten. In ihr befanden sich ursprünglich die Porträts der Verstorbenen.
OBERE ZONE: Rechts neben der Porträtmuschel war die Berufung des Moses zum Führer der Israeliten auf ihrem Zug aus Ägypten dargestellt: Moses, bekleidet mit Sandalen, Ärmeltunika und Mantel, löst gerade die Sandale seines rechten, auf einen Felsen gestellten Fußes. Rechts daneben war eine Wunderszene Christi dargestellt: Christus, bekleidet mit Tunika und Mantel, streckte seine wohl segnende Rechte vor.
UNTERE ZONE: Ganz links eine Schilfstaude und der Rest eines römischen Soldaten, bekleidet mit Tunika und Schultermantel; er zog ursprünglich das Schwert, um den links davon zu ergänzenden Paulus zu enthaupten. Rechts davon ist der Einzug Christi in Jerusalem dargestellt: Christus, bekleidet mit Ärmeltunika und Mantel, reitet auf einer Eselin; darunter Reste eines Füllens und ein Palmwedel. Links hinter ihm zwei Jünger, bekleidet mit Sandalen, Tunika und Mantel. Rechts neben Christus ein Baum; vor ihm breitet eine kleine Gestalt, bekleidet mit Tunica exomis, ihr Gewand aus. Ganz rechts unten die Reste eines sandalenbekleideten Fußes und eines nackten Kinderfußes.
(Theun-Mathias Schmidt)
Erwerbungsort: Rom
Entstehungsort stilistisch: Stadtrömische Werkstatt
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