museum-digitalsmb
STRG + Y
de
Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst Museum für Byzantinische Kunst [4771]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=1442376&resolution=superImageResolution#2720808 (Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin / Antje Voigt (CC BY-NC-SA)
0 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Schrankenplatte mit geometrischen Motiven auf der einen und lateinischem Kreuz auf der anderen Seite

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Die Schauseite der auf beiden Seiten verzierten Schrankenplatte ist in zwei annähernd quadratische Felder aufgeteilt, die durch kräftige Profile gerahmt und weiter unterteilt werden. In das linke Feld sind zwei konzentrische Rauten eingeschrieben, an deren Ecken jeweils ein doppelschichtiges herzförmiges Blatt sitzt. Die außen verbleibenden dreieckigen Felder sind mit stilisierten Blatt- und Fruchtformen gefüllt. Das innere Quadrat umschließt eine Kreuzrosette. Dem rechten Feld ist orthogonal ein kleines Quadrat eingeschrieben, das von Dreiviertelkreisen an den Ecken und spitzen Winkeln an den Seiten so umgeben wird, dass der Eindruck eines Vierpasses mit dazwischen gefügten Spitzen entsteht. Das Zentrum bildet auch hier eine Kreuzrosette. Das einzige Motiv der gerahmten Rückseite bildet ein lateinisches Kreuz mit geschweiften Hastenenden auf einer kreisrunden Scheibe in flachem Relief.
Die kräftige Profilierung der Vorderseite ebenso wie die vegetabilen Füllmotive sind typisch für Bauglieder der iustinianischen Zeit, häufig treten sie in Verbindung mit konzentrisch oder über Eck verschachtelten Quadraten, Rauten und Vierpässen auf. Besonders ähnlich ist eine Reliefplatte im Archäologischen Museum in İstanbul, die aus der iustinianischen Apostelkirche stammen soll. Die 1906 für das Museum erworbene Schrankenplatte wurde in einem Vorort İstanbuls, in Bakırköy (früher Makriköy) gefunden. Dort befand sich in byzantinischer Zeit ein Hebdomon genannter Platz, der sieben römische Meilen westlich des Milion lag, des zentralen Meilensteins vor der Hagia Sophia. Neben einem Militärlager, einem Hafen und Palastbauten wurden an dieser Stelle seit dem 4. Jahrhundert Kirchen errichtet. In einer dieser Kirchen wird die Schrankenplatte zur Abgrenzung des Sanktuariums vom Naos oder aber als Brüstung einer Empore gedient haben. Für die iustinianische Zeit ist die Erneuerung mehrerer Kirchen – Johannes des Täufers, der heiligen Theodote und des heiligen Bikentios – bezeugt. Doch kann die Schrankenplatte ebenso gut zu einer dieser Kirchen gehört haben wie zu einer nicht in den Quellen erwähnten Neuausstattung einer anderen.

Entstehungsort stilistisch: Konstantinopel

Erwerbungsort: Makriköy (Bakirköy) bei Istanbul

Material/Technik

Marmor

Maße

Höhe: 85 cm; Breite: 165 cm; Tiefe: 6 cm

Links/Dokumente

Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst

Objekt aus: Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst

Wie ein Wasserschloss erhebt sich das Bode-Museum an der Spitze der Museumsinsel Berlin. Es wurde in den Jahren 1897 bis 1904 durch den Architekten...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.