In die senkrecht abgeschnittene Gussformhälfte ist das Motiv eingeschnitten, auf dessen oberes Ende ein Einfüll- oder Luftkanal trifft. An den Rändern der Form sind drei Erhebungen zu erkennen, die vierte scheint weg gebrochen. Sie dienten der Verklammerung mit der heute fehlenden zweiten Modelhälfte. Die Rückseite wölbt sich eiförmig nach außen.
Das äußerst ungewöhnliche Motiv stellt eine stehende Frau dar, auf deren rechter Schulter ein Kind sitzt. Sie ist mit einem langärmeligen Gewand bekleidet, das sie unter der Brust gegürtet hat. Es ist mit Borten und schrägen Streifenmustern verziert, bzw. wirft reiche Falten. Streifen zieren ihr Haarband. Sie hat die Hände auf ihren Bauch gelegt, vielleicht um auf eine Schwangerschaft hinzudeuten. Das Kind auf ihrer Schulter trägt eine Kappe. Es scheint seine Hände, ähnlich der Mutter, vor dem Bauch zusammen zu führen. Auffällig sind, abgesehen von der Kleidung, die vollen, fast schon pausbäckigen Gesichtszüge beider Dargestellten.
Vielleicht könnte das Model zur Herstellung von Votivfiguren gedient haben, die für Fruchtbarkeit standen.
Herkunft (Allgemein): Ägypten
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