An den runden Lampenkörper schließt sich eine lange, geschweifte Tülle an, deren Öffnung geschwärzt ist. Gegenüber der Tülle sitzt ein Höckergriff, der als Handhabe zu klein ist und daher rein zur Zierde dient. Punkt-, Schnur- und Bandmotive überziehen den Lampenkörper in flachem Relief. Den Lampenspiegel begrenzt eine einfache Leiste. Innerhalb des dadurch entstehenden Kreisrahmens sind zwei doppelt gerahmte Quadrate sternförmig ineinander geflochten. Sie umschließen mittig das Einfüllloch. Kreispunkte zieren die Rahmung des einen Quadrates. Die Zwischenräume zur Leiste hin schmücken weitere Kreismotive. Über die Randstreifen verlaufen Perlschnüre sowie Flechtbandmotive mit Punktfüllung innen und in den Zwickeln.
Das Motiv der ineinander geflochtenen Quadrate ist in der spätantiken und frühbyzantinischen Kunst derart beliebt, dass es als architektonische Dekoration, auf Mosaiken und Wandmalereien, monochromen Textilien und auch auf anderen Geräten des täglichen Bedarfs, wie Öllampen und Stempeln, auftritt.
(Ehler 2012)
Erwerbungsort: Gize
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