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Vorderasiatisches Museum [VA 08452]
https://id.smb.museum/digital-asset/3879181 (Vorderasiatisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Vorderasiatisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin / Olaf M. Teßmer (CC BY-NC-SA)
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Miniaturgefäß

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Beschreibung

Das aus einem opaken, milchweißen Glas gefertigte Gefäß wurde als Beigabe in einem Sarkophag gefunden. Gefäßmündung und Scheibenfuß werden von blauen Glasfäden umschlossen. Die Schnurhenkel aus weißen Glasfäden sind durch breitgedrückte, blaue Glasfäden am Gefäßkörper verklebt. Halsbereich und Wandung zieren Augen, die aus weißen und blauen Ringen mit einem roten Kern geformt wurden.

Die dicke Wandung zeigt, dass das Gefäß in Sandkern-Technik gefertigt wurde. Bei der seit Mitte des 2. Jahrtausends v. Chr. in Ägypten und Mesopotamien bekannten Technologie wurde über einem Metallstab ein festes Sand-Tongemisch, dem späteren Gefäßhohlraum entsprechend, geformt. Dieser Sandkern wurde dann in eine Glasschmelze getaucht oder der Kern wurde mit heißen Glasstreifen überzogen. Zur Dekorgestaltung brachte man auf der Oberfläche andersfarbige Glasfäden, Punkte oder Tropfen auf, die in die Gefäßoberfläche eingedrückt wurden.

Anhand der Keramik- und Schmuckbeigaben wird das Grab in die zweite Hälfte des 6. Jahrhunderts v. Chr. datiert. Glasgefäße hatten aufgrund der Materialbeschaffenheit eine verhältnismäßig kurze Lebensdauer, so dass das Gefäß nicht wesentlich älter als das Grab sein dürfte. Verwendung fanden Amphoriskoi zur Aufbewahrung von Kosmetika, wie Parfümen und Ölen. Sie gehören deshalb auch häufig zum Gefäßrepertoire bei Bestattungen. [Lutz Martin]

Material/Technik

Glas

Maße

Höhe: 6,8 cm; Durchmesser: 6 cm; Gewicht: 0,1 kg

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Vorderasiatisches Museum

Objekt aus: Vorderasiatisches Museum

Das Vorderasiatische Museum der Staatlichen Museen zu Berlin ist im deutschsprachigen Raum das einzige Fachmuseum für die Geschichte und materielle...

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