Der Signatur können wir entnehmen, dass Franck das Selbstbildnis „seiner lieben Frau“, der zweiten Gattin Martha, geb. Kahlo, vgl. deren Bildnis in der Nationalgalerie (A II 316), gewidmet und sicher auch verehrt hat. - Dora Thelemann und deren Schwester, wohnhaft im nahen Nikolassee, waren seit den dreißiger Jahren mit dem Ehepaar Franck eng befreundet und besaßen zahlreiche Werke. Nach dem Tod von Philipp Franck 1944 und der Übersiedlung von Martha Franck zu ihrem Sohn nach London 1947, machten die Schwestern es sich zur Aufgabe, die Bekanntheit des Werkes von Philipp Franck in Deutschland durch die Unterstützung von Ausstellungen, durch Verkäufe und Schenkungen zu fördern. So übergab Dora Thelemann 1958 eines ihrer Werke Bundespräsident Theodor Heuss (WVZ 1932.15) und 1961 das vorliegende Bild der Nationalgalerie. (Vgl. Briefe und Unterlagen im Archiv der Akademie der Künste zu Berlin.) – Das repräsentative Porträt zeigt den 67jährigen Maler in leichter Untersicht an der Staffelei. Philipp Franck war zu dieser Zeit ein anerkannter Maler, er war als Kunstpädagoge und auch schriftstellerisch tätig. | Angelika Wesenberg
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