In einem Artikel über George Mosson vom November 1926 in Westermanns Monatsheften (Bd. 141, I, Heft 843, S. 267) ist ein nahezu identisches Bild unter dem Titel „Geburtstagstisch“ farbig abgebildet. Das Stillleben zeigt mehrere nebeneinanderstehende Sträuße mit Frühlingsblumen, vor allem Tulpen und Flieder. Sie füllen die gesamte Bildfläche mit Blüten in roten, gelben und weißen Farbtönen aus. Dargestellt ist der Blumentisch zum fünfundsiebzigsten Geburtstag des Malers am 1. Februar 1926. Das 1927 durch das Kultusministerium erworbene, auch 1927 datierte Bild, ist vermutlich die in größerem Format ausgeführte Wiederholung dieser ersten Version. Sie war unter dem Titel „Am Geburtstagstisch“ in der „Juryfreien Kunstschau Berlin 1927“ ausgestellt.
In dem erwähnten Artikel würdigte Paul Fechter die Blumenbilder: „Er ließ den Blumen, was ihrer war, und gab dem Bilde, was dieses fordern durfte. Er fand einen Ausgleich auf der schmalen Basis zwischen der Schönheit der Natur und der Schönheit der Kunst; er borgte nicht Wirkungen, sondern setzte sie um. Er malte Blumen und malte zugleich Stillleben, d.h. farbig formale Gefüge, die ihren eignen Gesetzen unterstehen und nicht nur durch die assoziative Erinnerung an die Schönheit des Objekts, einer Tulpe, einer Rose, eines Anemonenstraußes, wirken.“ (w.o., S. 267 f.) | Angelika Wesenberg
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