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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A I 80]
https://id.smb.museum/digital-asset/5031209 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Klaus Göken (CC BY-NC-SA)
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Übergabe von Calais an Eduard III. von England im Jahre 1347

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Beschreibung

1842 bis 1844 waren auf einer Wanderausstellung in Deutschland zwei Werke der belgischen Maler Louis Gallait und Édouard de Bièfve zu sehen, die wegen ihres reichen, dunklen Kolorits und der geradezu illusionistischen Inszenierung historischer Ereignisse die deutsche Kunstwelt frappierten. Julius Schrader war einer der ersten Künstler, der diese sogenannten belgischen Bilder in eigenen Kompositionen rezipierte, am eindrücklichsten und erfolgreichsten in dem während des dreijährigen Italienaufenthalts bis 1847 entstandenen, monumentalen Hauptwerk »Übergabe von Calais an Eduard III. von England im Jahre 1347«. Das Bild versetzte ganz Rom in Aufregung und machte Schrader mit einem Mal berühmt. Anton Springer erinnerte sich 1892: »Das Werk […] brachte den ›Deutsch-Römern‹ die erste sichere Kunde von dem Kunstwandel in der Heimat. Um ein solches Bild zu malen, brauchte man nicht nach Rom zu kommen, meinten die einen; ›seht, daß man auch außerhalb Roms tüchtige Bilder malen kann‹, rühmten die anderen. Roms alter Ruhm als die beste Hochschule der Kunst erschien bedroht« (Aus meinem Leben, Berlin 1892, S. 91).
Dargestellt ist eine Episode aus dem Hundertjährigen Krieg: England kämpfte seit dem Tod Karls IV. von Frankreich erbittert um den französischen Thron und eine gesicherte Machtstellung auf dem Festland, die mit der Eroberung von Calais 1347 gewonnen war. Sechs Bürger der Stadt übergeben in Schraders Bild König Eduard III. die Schlüssel der Stadt. Eduard III. – so will es die Legende und so wird es auch im Bild erzählt – befehligt, erbost über die langen Kämpfe, die Hinrichtung der Gesandten. Nur auf Fürsprache der Königin und ihres 17jährigen Sohnes Edward, genannt ›der Schwarze Prinz‹, wird ihnen Gnade gewährt. – Erworben vom Verein der Kunstfreunde im preußischen Staate war das Bild über lange Jahre in deren permanenter Ausstellung in Berlin zu sehen, bis das Bild 1873 mit Teilen der Sammlung für die Nationalgalerie angekauft wurde.| Regina Freyberger

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Höhe x Breite: 384 x 516 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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