museum-digitalsmb
STRG + Y
de
Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A II 430]
https://id.smb.museum/digital-asset/4990123 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Karin März (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Der Sommer (Skizze)

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Das Bild »Der Sommer« ist der Entwurf zu einem monumentalen Gemälde, das, bevor es von der Dresdner Gemäldegalerie erworben wurde (Kriegsverlust), wie damals üblich, herumreiste und so auch Ende 1881 in Berlin zu bewundern war (vgl. G. Frodl, Hans Makart, Weitra 2013, S. 398, Nr. 365). Theodor Fontane notierte über das ausgeführte Bild in seinem Tagebuch: »Dieselben hetärenartigen Weibsbilder, die alle wirken als wären sie Chansonetten-Sängerinnen gewesen oder wollten sie’s morgen werden […]. Ich gebe zu, daß die Technik bewundernswert, die Farbenwirkung bedeutend, das Kompositionstalent nicht gering und das Weibervolk verführerisch, alles aber genialisch ist; trotzdem läßt mich all diese Pracht und all dies Können ganz kalt, ja mehr, es langweilt mich« (Th. Fontane, Tagebücher, München 1997, Abt. 3, S. 1144).
Entwurf und Ausführung trugen kurz zuvor noch den zutreffenderen Titel »Das Römische Bad« (G. Frodl, ebd., S. 398). Unter diesem werden die angedeuteten Handlungen verständlich: links die sich abtrocknende und die ruhende Frau, rechts die um ein Brettspiel versammelte Gruppe von Frauen. Die Titeländerung war Folge von Makarts Plan zu einem Jahreszeitenzyklus. Es kam jedoch vor seinem Tod nur noch zur unvollendet gebliebenen Ausführung des Bildes »Der Frühling« (1883/84, Salzburg Museum).
Über die Entwürfe zu beiden Bildern hätte Fontane vermutlich nicht so hart geurteilt. Jener zum »Sommer« legt in großzügiger Handschrift die Choreographie fest. »Auch hier ist das Skizzenhafte der Handschrift der eigentliche Reiz und jedenfalls der Glätte des groß ausgeführten Gemäldes vorzuziehen. Farbenglut und sinnliches Leben erfüllen die Allegorie, deren Gestaltung der impressionistischen Lehrweise ähnelt: Slevogt bewunderte Makart-Skizzen aufs höchste« (P. O. Rave, Deutsche Malerei des 19. Jahrhunderts, Berlin 1949, S. 319). | Angelika Wesenberg

Material/Technik

Öl auf Holz

Maße

Höhe x Breite: 59,5 x 92 cm; Rahmenmaß: 73 x 103 x 7 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.