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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A I 54]
https://id.smb.museum/digital-asset/5191226 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Andres Kilger (CC BY-NC-SA)
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Jugendbildnis Gotthold Ephraim Lessing

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Beschreibung

»Die enge Verbindung der Malerei mit allen übrigen Zweigen der Geisteskultur, so wie Tischbeins zuvorkommendes Betragen gegen Fremde, erwarb ihm die Bekanntschaft vieler Männer von Geschmack. Es ist für seine Kunst und für seinen Charakter gleich ehrenvoll, daß Lessing sein Freund war. Er unterhielt sich gerne mit Dichtern und schönen Geistern; er war aufmerksam auf die Resultate der Philosophie über bildende Kunst« (J. F. Engelschall, Johann Heinrich Tischbein, Nürnberg 1797, S. 56). Das Jugendbildnis des Dichters (1729–1781) kann während Lessings früher Berliner Wirkungszeit oder auch in Leipzig entstanden sein, wo er sich 1756 einige Zeit aufhielt und wo Johann Heinrich Tischbein (der Ältere) zum Beispiel 1757 den Kunstsammler Gottfried Winkler malte (Privatbesitz). In Berlin wurde Gotthold Ephraim Lessing binnen kurzem zum Mittelpunkt des literarischen Lebens und zum berühmten Schriftsteller überhaupt. Mit Karl Wilhelm Ramler, Moses Mendelssohn und Friedrich Nicolai verkehrte er im Montagsklub, 1755 erschien sein Stück »Miß Sara Sampson«, das erste bürgerliche Trauerspiel.
Das kleine Lessing-Bildnis ist ein Geschenk der Berliner Familie Friedlaender an die Nationalgalerie: »Das rege Interesse für Lessing gehörte für F. zur Familientradition; es war hervorgegangen aus des Großvaters nahem Verhältnis zu Moses Mendelssohn, der Vater war ihm darin gefolgt, hatte für seine Autographensammlung eine stattliche Reihe von Briefen und Manuskripten Lessing’s erworben, mannichfache Erinnerungen an Lessing waren in diesem Kreise mündlich fortgepflanzt; unter den Söhnen war es Julius F. […]. Auf seine Veranlassung ist das von J. H. Tischbein d. Ä. gemalte Bildnis des jungen Lessing, das vom Stadtrat F. einst erworben und als Familienschatz aufbewahrt wurde, der Nationalgalerie geschenkt worden« (Allgemeine Deutsche Biographie, Bd. 48, Leipzig 1904, S. 784). Der Überlieferung nach besaß vor David Friedlaender der jüdische Arzt und Hofrat Marcus Herz (1747–1803) das Porträt, ein enger Freund Mendelssohns und Friedlaenders, seit 1770 in Berlin und mit Lessing gut bekannt (vgl. M. Herz, Briefe an die Ärzte, Berlin 1784, 2. Aufl.). Es könnte in den Erinnerungen der Henriette Herz im Zusammenhang einer schweren Erkrankung ihres Mannes indirekt erwähnt sein, wenn sie schreibt, daß Marcus Herz im Fieber dringend verlangt habe, in sein Zimmer mit den Bildern von Leibnitz, Euler und Lessing gebracht zu werden (vgl. Henriette Herz in Erinnerungen, Briefen und Zeugnissen, Leipzig 1984, S. 32). | Angelika Wesenberg

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Höhe x Breite: 45,2 x 36,5 cm; Rahmenmaß: 58,5 x 50 x 8 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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