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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A I 249]
https://id.smb.museum/digital-asset/5022274 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Andres Kilger (CC BY-NC-SA)
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Die Blaue Grotte auf Capri

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Beschreibung

»Von dieser Grotte haben sie alle geträumt, und wahrlich, es konnte der Preis ihrer Auffindung auch nur einem Maler und Dichter zukommen, aus der Zeit derer, welche die blaue Wunderblume der Poesie suchten bei den Undinen in der Tiefe«, stellte Ferdinand Gregorovius 1880 im Rückblick auf die Romantik fest (Die Insel Capri, Leipzig 1880, S. 75). Bereits in der Antike bekannt, galt die Blaue Grotte auf Capri den Einheimischen als ein von Dämonen bewohnter Ort. Von diesem Aberglauben ließ sich der junge Maler August Kopisch, der im August 1826 nach Capri gekommen war, nicht abschrecken. Gemeinsam mit seinem Freund Ernst Fries entdeckte er schwimmend die durch ihr Licht- und Farbenspiel einzigartige Höhle. Im Gästebuch des Hoteliers Pagano notierte er am 17. August 1826: »Wir benannten diese Grotte die blaue (›la grotta azzura‹), weil das Licht aus der Tiefe des Meeres ihren weiten Raum blau erleuchtet. Man wird sich sonderbar überrascht finden, das Wasser blauem Feuer ähnlich die Grotte erfüllen zu sehen, jede Welle scheint eine Flamme« (A. Kopisch, Die Entdeckung der Blauen Grotte auf der Insel Capri, Berlin 1997, S. 69–70). Die Künstler zeichneten und malten die Grotte, Kopisch beschrieb und publizierte seine Erlebnisse mehrfach. Seit ihrer Wiederentdeckung wurde die Blaue Grotte eine der Hauptattraktionen des Tourismus. Zahlreiche Maler wählten das Naturschauspiel zum Gegenstand ihrer Werke, so auch Carl Friedrich Seiffert, der sich nach seiner Italienreise verstärkt südlichen Landschaftsmotiven zuwandte. Von der in wunderbarem Blau leuchtenden Ansicht der Capri-Grotte schuf er bereits 1850 eine erste Fassung (vgl. F. Boetticher, Malerwerke des 19. Jahrhunderts, Bd. 2/2, Dresden 1901, S. 730, Nr. 31). Eine Vorstudie befindet sich in der Graphischen Sammlung der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. | Birgit Verwiebe

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Höhe x Breite: 65 x 81 cm; Rahmenmaß: 86,5 x 103 x 4,5 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

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