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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A II 494]
https://id.smb.museum/digital-asset/5192501 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Andres Kilger (CC BY-NC-SA)
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Bildnis Frau Carli

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Beschreibung

1846/47 raffte in Meran nach einer langen Regenzeit eine Fieberepidemie zahlreiche, auch angesehene Bürger dahin. Friedrich Wasmann fiel es zu, einige der so plötzlich Verstorbenen in einem Bildnis festzuhalten, eine Aufgabe, die ihm den Beinamen »Totenmaler« einbrachte (F. Wasmann, Ein deutsches Künstlerleben, Leipzig 1915, S. 207). Eines dieser Totenbilder ist das der Frau Carli (Lebensdaten unbekannt), das nach Paul Ortwin Rave alle »Merkmale Abgeschiedener [zeigt], wie sie aus Totenmasken bekannt sind: schmal und scharf gewordene Nase und Magerkeit der Nasenflügel« (in: Der Kunstwanderer, 1925, S. 23). Mund und Augen seien möglichst lebendig ergänzt, aber die »Partie um den Mund ist eingefallen, wodurch die Jochbeine vortreten und das seltsame Totenlächeln zustande kommt. […] Endlich spricht auch die Schematik der übereinander gelegten Hände und die Haltung nach einem berühmten Vorbild (Mona Lisa) für ein posthumes Bildnis. Der besondere Wert des Gemäldes beruht aber in der vornehmen träumerischen Ruhe, mit der die Gestalt vor dem in Blau-grün gehaltenen Landschaftshintergrund der Meraner Berge steht« (ebd., S. 23). Diese heimatliche Landschaft bindet die Verstorbene außerdem deutlich an die Welt der sie erinnernden Lebenden, deutlicher jedenfalls als dies ein neutraler Farbton vermocht hätte. – Vgl. das Pendant-Bildnis des Gutsbesitzers Carli (ehemals Nationalgalerie, Verbleib unbekannt; Abb. in: Kunst und Künstler, 15. Jg., 1917, H. 4, S. 162). | Regina Freyberger

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Höhe x Breite: 50,6 x 38 cm; Rahmenmaß: 68 x 57,5 x 5 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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